Am 85er nutze ich die Radiane, weil mir da der Pab doch deutlich mehr zusagt, obwohl ich mit Kontaktlinsen schaue. Die kurzen Abstände verschmier' ich mit den Wimpern, auch schon bei den 10mm Baader Eudiaskopischen. Die Pab der Orthos liegen meist noch ein klein wenig unterhalb der Brennweite - wer mit 6mm Abstand vom letzten Linsenscheitel beobachten möchte und kann, soll dies tun.
Die Okus scheinen ziemlich gute Schärfe zu haben, und sind daher für Planeten und Mond zu gebrauchen. Da die Helligkeit der Objekte hoch ist (zumindest denke ich da an Jupi und Saturn), können auch hohe Vergrößerungen gewinnbringend eingesetzt werden; beim Mond hilft dies übrigens bei der Reduzierung der Helligkeit und man kann auf einen Filtereinsatz verzichten. Jedoch lungern gerade die beiden großen Gasplaneten in Himmelsgegenden herum, welche bei uns nicht mehr recht aus dem Horizontdunst heraus kommen - kommt dann sicher umso mehr auf die Beobachtungsbedingungen vor Ort an.
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Ich persönlich finde natürlich eine Beobachtung mit kleinen scheinbaren Gesichtsfeldern gerade im Hochvergrößerungsbereich mit Spektiven recht mühsam - da muss schon die Nachführung recht gut geregelt sein (z.B. zarte Ayo oder Neiger mit Getrieben) - optimal ist natürlich eine kleine Äquatorialmontierung mit Nachführung. Auf den gewöhnlichen Spektivunterbauten kann man das m.E. vergessen: versuchen Sie mal allein bei V > 50x ein Himmelsobjekt gescheit nachzuführen, mit 'nem Videoneiger z.B. - Hölle…
Und vom Finden ohne Sucher wollen wir hier nicht reden - gleich mit dem 6mm drauf gehen (mtw. noch Mond) ist ein Rumrühren am Himmel ohne jede Chance. Mit längeren Brennweiten (klassisches Aufsuchokular) ist ein Planet schon eher zu finden. Dann jedoch bei Spektiven das Okular wechseln ist auch (je nach Nachführmethode), nunja recht ambitioniert.
Bei meinem 4mm Radian (126x) habe ich noch eine gute Abbildung (z.B. epsilon Lyrae, jaja das 883 macht das bereits bei 60x, ich weiss… ;-), aber das Bild ist schon arg dunkel, und meine Floater im Auge stören schon sehr.
Also: Schärfe scheint da zu sein - der limitierende Faktor ist die Montierung des Spektivs resp. die Nachführmethode.
Gruß von Sol
Manfred