Ich denke auch, dass zumindest bei terrestrischen Beobachtungen ein weites Feld hilfreich ist, gerade wenn höhere Vergrößerungen zur Erkennbarkeit vonnöten sind. Natürlich gilt das nur für gleiche AP - ein 10x70 dürfte da hilfreicher sein, als ein 7x50, da die Stäbchen ja schon kein Auflösungswunder sind. Das Auffinden ist natürlich so eine Sache: wir machen im Winterhalbjahr systematische Schlafplatzzählungen von Kormoran und Silberreiher, um den genauen Bestand der Region über die tradierten Schlafplätze zu bestimmen. Das hat seine eigenen Gesetze und die weißen Reiher sind da gutmütiger, da sie noch Restlicht reflektieren. Bei Komos sieht das anders aus, nämlich schwarzer Vogel vor dunklem Hintergrund. Die muss man finden und dann noch zählen; da sie auch noch weit weg sind (z.T.~400m) kommt man mit Spektiv in die 'Grauzone' von V, AP und Gesichtsfeld. Momentan kommen wir mit V nicht weit genug runter (AP>4,2mm, zählen dann etwas früher), und ein 40mm TV bietet zwar genügend AP, aber nur V=12 - dazu noch einen Tunnelblick (43°) was das Auffinden in den Bäumen auch nicht gerade leichter macht. Ein Astrorefri mit 127mm könnte helfen, mit dem 2"-Amici gehen auch längere Zweizöller, V bis knapp 30x genügt. Ein Nachtsicht-Vorsatz wäre da zielführender, ist jedoch auch nur meist bis 12x 'gerechnet' (Anwendung für Zielfernrohre). Wärmebild zeigte die Kleckse, auch bei 640x480, aber da alles Komos sind genügte das - nur das Kleingeld genügt da nicht mehr.
Für 'normale' Anwendungen fände ich ein weitwinkliges 10x70 passend: ein Kompromiss aus V, AP und sGF.. Aber der Lichtriese
FMT-SX2 biete auch nur 53° sGF. Und gerade im schon für den Sehapparat mit seinem Interpretator zwischen den Ohren ungewohnte Nachtsehen ist das 'Wohlfühlverhalten' mit weiten Winkeln recht wichtig. Tunnelblick ist schon am Tage etwas unwohl, des Nachts wird daraus verm. der sprichwörtliche Schuh.
Grüße aus der Dunkelheit
Manfred
