Dominique schrieb:
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> Aber es bestehen berechtigte Zweifel an
> Beurteilungen, die im Gro gegenüber x-stelligen
> Besitzern vergleichsweise überbewertet klingen.
> Legitim, keine Frage, subjektiv aber nicht
> repräsentativ und sie fallen m.E. unter den
> Ausreißern, die aber dennoch gehört werden
> sollen.
Wie man ein Fernglas bewertet, ist letztlich immer ein Stück weit subjektiv, da auf der einen Seite die Bewertung spezifischer Eigenschaften von den eigenen Prioritäten abhängt, und auf der anderen Seite von z.B. den eigenen körperlichen Voraussetzungen, um das mal ganz allgemein zu formulieren. Zwei Beispiele zur Verdeutlichung: Es gibt etliche Beobachter, denen ein absolut randscharfes Bild wichtig ist und andere, denen dies nicht so wichtig ist. Und es gibt Beobachter, die mit den Okularen des Nikon 8x32 bzw. 10x42 SE nicht zurechtkommen, weil sie Abschattungen sehen. Andere sehen diese nicht, egal, was sie tun. Diese Liste lässt sich fast beliebig fortsetzen.
Worauf ich hinauswill ist, dass es - einmal vorausgesetzt, ein Glas ist von den Grunddaten (also etwa Auflösung, Kontrast, Transmission) her ordentlich ist - keine objektiven Masstäbe zur Beurteilung gibt, sondern nur subjektive. Und das ist keine Frage von Mehrheiten. Auch wenn die ganz überwiegende Mehrheit aller Beobachter das Gegenlichtverhalten des SV 8x32 für ganz unkritisch hält, muss das nicht für jeden gelten. Und wenn jemand überlegt, sich das SV 8x32 zu kaufen, ist das Gegenlichtverhalten eben EIN Faktor, den man vor der Kaufentscheidung für sich prüfen sollte. Wenn man es für hinreichend gut hält - wunderbar. Wenn nicht, ist das aber auch OK. Nur: Unter den Teppich kehren sollte diese Frage besser nicht, sonst kann es sein, dass man sich später ärgert.
> Das CL mit dem EL zu vergleichen ist hier in
> meinen Augen vollkommen unangebracht.
> Nicht aussagekräftig, weil die Gläser
> unterschiedlicher nicht sein können, auch wenn
> 8x30 und 8x32 augenscheinlich nah beieinander
> stehen.
Natürlich kann man die Gläser vergleichen, egal, wie unterschiedlich sie sind. Warum auch nicht? Denn letztlich beruht die Entscheidung, welches Glas man sich kauft, immer auf Vergleichen: Man entscheidet auf der Basis eines Vergleiches, welches Glas in der Summe der Eigenschaften besser zu den eigenen Bedürfnissen passt. Und da ist es völlig egal, ob sich die Gläser ähnlich sind oder nicht.