Völlig korrekt - König&Köhler haben einen noch vertretbaren Zerstreuungskreis von 3 Bogenminuten vorausgesetzt - die Auflösung des Auges liegt unter guten Bedingungen eher bei 1', oder darunter, wer einen sehr hohen Visus hat. Zu Zeiten, in denen Ferngläser, wenn es hoch kam, eine Einfachvergütung hatten, war diese Annahme vielleicht in Ordnung, mit heutigen Spitzenoptiken eventuell nicht mehr. Man könnte die Formeln im Nachhinein entsprechend individuell anpassen, indem man in den jeweiligen 1/d' Termen einen Faktor hinzufügt, etwa 1/k*d' mit irgendeinem geeigneten Wert für k>1. Der wichtigste Faktor für die empfundene Variation der Schärfentiefe dürfte jedoch die individuelle Akkommodationsbreite sein, die mit dem Alter (insbesondere zwischen 45 und 55) rapide abnimmt.
Viele Grüße,
Holger