Ich hatte die Astro-Okus halt angesprochen, da Du ja mehrfach und explizit die Vorfreude auf die Mondbeobachtung (meinetwegen bei 40x) erwähntest. Und wer parallel von 'ner BTX-Anschaffung redet, dem sollten die 250Tacken für ein Morpheus o.ä. auch nicht schwerfallen. Aber für Mond reicht natürlich auch das (engere) wGF eines Zooms aus, entsprechende Abbildungsgüte und unterdrückte Neigung zu Reflexen an hellen Objekten vorausgesetzt. Daher macht die Überlegung für ein 'Spezial-Mond-Öku' schon Sinn, weil man ja beim Zoom zügig herausfindet, welche Vergrößerung das Gerät für den Mond präferiert: es hat halt 'nur' die 65mm Öffnung, ist als Erdbeobachtungsfernrohr mit einem Umkehrprisma ausgestattet, welches ernsthafte Amateurastronomen wg. der Dachkante bisher nur als Notbehelf betrachten und es ist auch kein APO (aber sicher auch kein Farbwerfer) - was es für seine Zwecke und für moderate (Spektiv-)Vergrößerungen auch nicht sein/haben muss.
Sprich: ein Mondspechtelspezialgerät sieht etwas anders aus, aber einen guten Eindruck vom Erdtrabanten wird es sichwer vermitteln können, spezialisieren kann man sich ja immer noch mit einer Astroröhre. (Wobei da mir als Mondgerät schon ein hochwertiges Dachkant in's Haus käme, habe dafür bisher ein Baader-Amici-90° weil ich mir gewisse Objekte (Mond, auch die Plejaden) nur aufrecht angucken möchte). Planeten und Mond wollen nicht wenige Astroleute gerne mit Okularen älterer Bauart betrachten, weil es schenbar nur noch WW- und UWW-Okulare gibt, mit vielen Linsen und Glasübergangsflächen - die nehmen da lieber Orthos, gute Plössl und so, aber da muss man meist reinkriechen mit dem Auge.
Irgendwie ist das alles Mist mit den Gestirnen. Und teuer. Und kompliziert.
Daher (und weil ich auch noch nie durchgeschaut habe) bringt m.E. auch ein UWA nix am Mond - also den kann es sicher auch super gut, aber dafür ist es nicht gebaut worden: 84° sGF braucht man nicht für Mond, sondern vmtl. für randscharfes Widefiled bei schnellen Öffnungen. Alles was in den Foren zu lesen war, klang immer ziemlich gut bis begeistert. Alternativen gibt es immer, immer mehr auch günstigere - ein Pärchen UWA für's APM-Bino sind halt auch anderthalb Tausender… wenn man aber dafür die ultimative Sehmaschine bekommt, ist das ein Weg zum Glück usw. Weitfeldokulare wollen auch den Mond nicht unbedingt in Feldblendenrandnähe geschubst haben, weil sie dann die eingerechnete Verzeichnung auf den runden Klecks loslassen müssen. Also nimmt man dann das Lieblings-WW-Oku, setzt den Mond in die Mitte und lässt ihn auch da mittels automatischer Nachführung.
ultraweiter Gruß
Manfred
PS: Mich irritieren die Pläne für BTX, Harpia und UWA schon ab&an ein wenig. Einfacher wäre es so: ich habe jetzt ein/zwei Jahre mit einem 65er geguckt, und finde es super spannend - wie bekomme ich weiter/besser/kontrastreicher etc.