stereoskop schrieb:
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> Ab dann kommt es dazu, dass meine Ferngläser mit
> 30/32er Öffnungen starke Schleier und Trübungen
> aufzeigen, manchmal nur in der unteren Hälfte, mal
> an anderer Stelle, je nachdem, wie man das Glas
> schwenkt. Mein Zeiss Dialyt 8x30 T*P zeigt das am
> stärksten, so schlimm, dass man ihn zu dieser Zeit
> gar nicht gebrauchen kann. Und das ist doch nun
> mal kein schlechtes Fernglas, oder?
Das Glas ist an sich sehr ordentlich, ABER die Streulichtempfindlichkeit im Gegenlicht ist eine ganz große Schwäche dieses Glases. Das war schon zu der Zeit, als das Glas noch gebaut wurde - und das ist ja mittlerweile auch schon so an die 20 Jahre her - bekannt und für etliche Leute der Grund, zum Leica Trinovid 8x32 BA zu wechseln. Das Glas hatte diese Schwäche nicht.
> Mein Swarovski EL 8x32 (2.Generation) zeigt das
> ebenfalls, wenn auch weniger als das Zeiss, aber
> immer noch sehr auffällig für ein Fernglas dieser
> Klasse.
Noch ein Glas, das immer schon im Gegenlicht schwächelte. Selbst die neueste Version ist bei weitem nicht Stand der Technik, was die Gegenlichtempfindlichkeit angeht. Für mich ein Grund, das Swarovski SV 8x32 nicht zu kaufen, ich kann mit dem Gegenlichtverhalten nichts anfangen.
> Wenn ich dann ein Dialyt 7x42 T*P* nehme, oder ein
> Nikon Monarch HG 10x42, so zeigen sich diese
> Störungen überhaupt nicht mehr, ebenso mit einem
> Leica Trinovid 10x50.....
Die drei Gläser sind auch bekanntermaßen gut im Gegenlicht, ebenso wie z.B. das Nikon 8x32 SE (Porro ...) und viele andere mehr.
> Liegt es an den kleineren Objektivöffnungen, dass
> diese derart streulichtanfällig sind? Ach ja, mein
> Nikon 8x30 EII zeigt diesen Effekt auch,
> allerdings nicht ganz so auffällig wie die beiden
> erstgenannten.
Sehe ich genauso. Das Glas ist besser, aber nicht dolle im Gegenlicht. Da war das 8x32 SE deutlich besser.
> Gibt es ein Fernglas mit 30/32er Öffnung, welches
> bekanntermaßen nicht streulichtanfällig ist? Warum
> ist das überhaupt so?
Leica Ultravid 8x32 (und die Vorgänger, bis hin zum Trinovid 8x32 BA vom Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts), Nikon EDG 8x32, Nikon 8x32 SE (siehe oben), Zeiss 8x32 FL, Zeiss Conquest 8x32 etc. pp. Die sind allesamt ordentlich bis sehr ordentlich. Das Swarovski CL 8x30 (neueste Bauart, etwas schwächer als die vorher genannten Gläser) ist auch brauchbar, ähnliches gilt für das gute alte Nikon 8x32 HGL.
> Ich hatte mal ein älteres Zeiss Dekarem 8x30MC,
> das ging gar nicht! Obwohl sauber und mit klarer
> Optik versehen, waren die Schleier so stark, wie
> man sie nur bei einem richtigen Billigfernglas
> erwarten würde.
Das Glas war im Gegenlicht eine entsetzliche Gurke. Gruselig.
Ganz generell würde ich aber der Beobachtung zustimmen, dass länger gebaute Gläser (also alle 40er, 50er etc.) speziell bei den Dachkantgläsern ein besseres Gegenlichtverhalten aufweisen als die kürzer gebauten 32er. Offenbar ist es einfacher, in den längeren Körpern das Reflexlicht in den Griff zu bekommen. Übrigens soll das Monarch HG 8x32, das ich selbst noch nicht in der Hand hatte, bei Gegenlicht auch schwächeln, was diese Annahme bestätigen würde.
Porros (von denen es leider kaum noch welche in ansprechender Qualität gibt) sind da unkritischer, sieht man einmal vom Habicht 8x30 ab. Da haben es dieTtiroler in mittlerweile rund 70 Jahren nicht geschafft, den Geburtsfehler dieses Glases abzustellen, nämlich ein bescheidenes Gegenlichtverhalten. Obwohl das bei dem Glas wirklich einfach gewesen wäre.