Hallo Marzell,
da ich körperlich nicht mehr recht belastbar bin, hab ich vor Jahren eine ähnliche Wahl treffen müssen. Ich hab ein Celestron Hummingbird 56 erworben. Das wiegt nullkommanix, ist von den Abmessungen winzig, vermochte mich aber optisch nicht zufriedenzustellen (kann allerdings mit guten Okularen aufgerüstet werden) und liegt jetzt weitgehend ungenutzt im Schrank. Manfred Gunia schwört auf das gute Opticron, das wohl eine ganze Menge kann. Ein Kumpel hat das erwähnte Nikon ED 50. Das ist ein brauchbares, günstiges und leichtes Spektiv. Wir haben es im Direktvergleich neben meinem kleinen Kowa verwendet. Da kann das Nikon nicht ganz ran. Alex1411 hat ein gerades erworben, und mit seiner Argumentation hat er definitiv einen Punkt (hinsichtlich des schnellen Anvisierens). Ich hab das 553 mit dem Knick in der Optik erworben. Obschon ich kein Astrofan bin, schaue ich mit Genuss auf den Mond. Das geht mit Winkeleinblick besser (gilt auch für Piepmätze hoch droben in Bäumen). Der Unterschied in der Bildbrillanz ist merklich und liegt am Aufdruck "Fluorite Lens". Es geht nix über eine gute Flussspatoptik. Wenn der zackige Preisunterschied nicht stört, ist ein Kowa aus der 55er Baureihe eine gute Wahl. Immer wenn es ins Gelände geht und ein Beobachtungserfolg nicht sicher ist, wird bei das Kowa 553 mitgenommen. Die gewichtsbedingte Frage, ob man überhaupt ein Spektiv mitnehmen müsse, da es ja enventuell gar nicht zum Einsatz kommt und dann umsonst spazierengetragen würde, stellt sich mir nicht mehr. Wenn ich für meine Beobachtungsziele eine Beobachtungsgarantie und kurze Anmarschwege habe, dann nehme ich auch mal ein großes Spektiv. Meine Ausführungen sind keine Werbung für Kowa. Ich sehe mich als kritischen Nutzer. Die Kowas 553 und 554 haben Nachteile, die man auch benennen können sollte. Für mich sind das: nicht eben üppiges Sehfeld, knappe AP-Lage und keine Wechselmöglichkeit für das Okular.
eine sichere Hand und gutes Gelingen bei der Auswahl wünscht
Reinhard