Daniel schrieb:
...In der Anwendung der beiden
> Staive fällt mir auf, dass zwei Parameter bei
> Stativen wichtig sind, das ist einmal die
> Steifigkeit und zum Zweiten die Dämpfung der
> Schwingungen. Bei der Anwendung mit Spektiv
> erschient mir die Dämpfung wichtiger zu sein,
> damit nach eingeleiteten Stößen durch Wind oder
> durch die Bedienung schnell wieder Ruhe im Bild
> ist. Bei der Fotografie benötige ich aber auch oft
> die möglichst genaue Beibehaltung der Ausrichtung
> der Kamera. Da ist dann die Steifigkeit wichtiger.
> Für das Abklingen der Schwingungen ist je nach
> Anwendung genug Zeit, wenn man mit Selbstauslöser
> und z.B. 2 Sekunden Vorlauf arbeiten kann...
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Es erscheint mir wesentlich, dass endlich einmal festgestellt wird, dass Fotografie und Fernbeobachtung verschiedene Grundanforderungen an Stative (und Aufbau!) stellen, obwohl die Industrie mit wenigen Ausnahmen dafür nur eine Produktelinie anbietet.
Fotografie braucht ideal perfekte Steifigkeit nur für die Dauer der Verschlussöffnung, Fernbeobachtung als kumulativer Vorgang über längere Zeit kann statt mit perfekter Steifigkeit eher mit guter Schwingungsdämpfung auskommen. So weit so gut.
Nur, technisch sind Steifigkeit und Dämpfung idealisiert gesehen absolute Gegensätze. (Mechanische) Schwingung ist ein periodisches Umwandeln von Bewegungsenergie in durch elastische Verformung gespeicherte statische Energie und zurück. Dämpfung ist Mindern von Bewegungsenergie durch Reibung (durch Bewegung von Oberflächen gegeneinander und/oder als innere Reibung auf molekularer Ebene des Werkstoffes) und deren Umwandlung in Wärme.
Also: Ohne Bewegung (bei idealer Steifigkeit) keine Reibung, ohne Reibung keine Dämpfung.
HW