Nun, wenn die Form eines Fernglases entscheidend ist und nicht das, was ich mit einem Fernglas erkennen kann, dann mögen so manchem herkömmliche FernglÀser (also solche ohne Stabi) besser gefallen. Dieses PhÀnomen gibt es ja anderswo auch, beispielsweise gefallen vielen Leuten Coupes besser als Kombis, obwohl der praktische Nutzwert eines Kombis unzweifelhaft höher ist.
Mir kann aber niemand erzĂ€hlen, dass er ein Fernglas mit höherer VergröĂerung (ab 8fach aufwĂ€rts) so ruhig halten kann wie das eine interne Bildstabilisierung schafft. Ich bilde mir auch ein, dass ich ein Fernglas sehr ruhig halten kann, aber im direkten Vergleich fĂ€llt dann doch immer wieder auf, dass man ein gewisses Mikrozittern nicht unterdrĂŒcken kann. Die Bildruhe eines gut funktionierenden, bildstabilisierten Glases ist dagegen immer wieder eine Offenbarung, die die BeobachtungsqualitĂ€t auf eine deutlich höhere Stufe hebt und angesichts derer man sich fragt, warum bildstabilisierte FernglĂ€ser nicht schon viel verbreiteter sind. Der Hans Weignum hat schon recht, eigentlich sind nicht stabilisierte heutzutage ein Anachronismus. Die Schaltgetriebe in heutigen Autos sind ja auch nicht mehr unsynchronisiert, um nur eines von vielen möglichen Beispielen des Fortschritts zu nennen.
GrĂŒĂe, Andreas