Entschuldigung, das Sehfeld des Meopta Optika 10x42 beträgt natürlich 105m auf 1000m.
Das macht rechnerisch etwa 60 Grad SGF, davon werden dann gut geschätzte 5° durch die
„Okulareigenheiten“ gemopst. So hätte es von mir heißen müssen.
Vielen Dank für die Korrektur.
Wenn man die SGF beider Gläser vergleicht, dann hat das Leica Trinovid 8x42 HD (mit 124m auf
1000m) rechnerisch 56,8° SGF. Beim Meopta Optika HD 10x42 ergeben sich durch die Feldreduktion
rechnerisch etwa 55° SGF: das wären dann, rückgerechnet, etwa 96m auf 1000m.
Anders ausgedrückt: Die scheinbaren Gesichtsfelder sind in etwa gleichgroß, und das entspricht
ziemlich genau meiner Wahrnehmung im direkten Vergleich.
Die Transmission bei Nacht wird von Meopta übrigens mit 85% angegeben. Dieser Wert ist, absolut
gesehen, nicht übermäßig gut und macht das Glas wohl nicht zum „Astronomen“. Allerdings sind 85%
Restlichttransmission (und 88% bei Tag) in dieser Preisklasse wiederum ein guter Wert.
Leider gibt es hier noch keine vergleichenden Messungen von neutraler Stelle, die auch andere
Gläser – im selben Meßaufbau (!) - testen. Erst dann wird der lichtoptische Wirkungsgrad wohl
besser einzuordnen sein.
Leider habe ich Verzeichnung, Astigmatismus und Koma noch nicht genau genug beleuchten können,
um qualitative Aussagen zu machen. Zumindest gab es in meinen Augen erstmal keine besonderen
Auffälligkeiten.
@Andreas:
Zitat: „Insgesamt ist es erstaunlich, wieviel Qualität man mittlerweile im Bereich von 300 - 500 €
bekommt.“
Ja, das finde ich auch, bin von dem Glas wirklich positiv überrascht worden.
Die Bezeichnung „gutes Mittelklassefernglas“ trifft es - meiner Meinung nach. Und für ca. 300 Euro
ist es sogar eine richtig gute Leistung.
@ Holger:
Zitat: „Was mich stören würde, ist das unschöne Einblickverhalten, weil man die Feldblende
nicht überblicken kann, aber zumindest in der Nacht unter dem Sternenhimmel könnte
das Problem verschwinden (wenn die Augenpupillen weiter geöffnet sind).“
Der „Feldblendeneffekt“ spricht wohl für eine nicht optimale Okularkonstruktion:
Ich kann nur mutmaßen und lehne mich mal etwas aus dem Fenster: Es könnte sein, dass
die Feldblende bei abgeschlossener Konstruktion nachträglich zugunsten eines größeren
Felds verschoben wurde - weil man vielleicht nachträglich festgestellt hatte, dass die
Linsenkonstruktion dies, bei noch akzeptabler Rand(un)schärfe, durchaus hergibt.
Naja, wie auch immer… ;-)
Mich persönlich stört es, wie beschrieben, auch etwas.
Und die Hoffnung auf etwas Besserung bei Dunkeladaption hege ich auch noch.
Der „restliche“ Bildeindruck ist zum Glück noch auf einem hohen Gesamtniveau.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 05.05.21 12:15.