AndreasVSA schrieb:
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> Jetzt muss ich noch mal eine Sache klären. Ich
> nutze seit etlichen Jahren für die Astronomie u.a.
> zwei Amici-Prismen an einem 125mm Refraktor. Beide
> erzeugen, wenn ich Jupiter beobachte, einen
> Streifen, der genau die Breite des Planeten hat
> und quer durch das gesamte Sehfeld läuft –
> überdeutlich und unübersehbar.
>
> Ist das der vielzitierte Spike, von dem immer die
> Rede ist?
>
.
>
> Gruß von Andreas
Hallo Andreas,
Holger schrieb es schon, dies ist der Spike von einem Dachkantprisma. Mich wundert allerdings, das er überdeutlich zu sehen ist, denn dann ist die Kante des Dachkanten-Prismas breit. Ich bin erst recht spät auf diese Problematik aufmerksam geworden, ich besitze ein Fernglas mit Dachkante aus den 60iger Jahren, das ich seit langen sehr viel benutze, doch mir ist bei diesem Glas bis vor kurzem, als ich von der Prolblematik hörte, das Problem nie aufgefallen, denn die Spikes sind normalerweise schwach.
Etwas allgemeiner im Hinblick auf Astro, viele Binos mit 45 oder 90 Grad Einblick verwenden Dachkantprismen, so auch APM, Kowa und z.T. auch Miyauchi doch es ist nicht klar ob die Dachkante im Strahlengang sitzt oder das Prisma exentrisch beleuchtet wird. Ich weiß nicht ob es Klagen über Spikes gibt. Bei Suchern oder auch Selbstbau-Binos auf Basis von Suchern oder Spektriven ( Kolibri) sind vielfach auch Amiciprismen verbaut, das Thema Spikes steht da meines Wissens nicht im Vordergrund.
Ich hatte vor kürzer Zeit bei einem Sucher mit Amiciprisma nach einem Umbau auch so einen auffälligen nervigen Streifen, sogar am Mond. Da war ein Fingerabruck auf einer Seite des Dachkantprismas die Ursache und nach dem Säubern war er (fast) unsichtbar.
beste Grüße
Thomas