Ich bin Hobby Sterngucker, und benutze "immer" ein Amici-Prisma, das 2" von Williams, das nicht mehr produziert wird. Anfänglich des Hobbys ausdrücklich angestrebt, um weitere "Komplikationen" mit Karten (mit "richtiger" Darstellung) usw. zu vermeiden. An einem Refraktor 88/498. Max. Vergrösserung ist hier 143x.
Bereut hab ichs bis heute, 2+ Jahre später nicht. Viel auf Doppelsterne unterwegs, kann ich kaum Nachteile durch das Prinzip erkennen. Hab ein paar Vergleiche mit 1.25" Zenitspiegel UND Zenitprisma gemacht, die kaum, wenn überhaupt ... Verbesserungen gezeigt haben, optisch schwierig zu beurteilen. Durch jene Vergleiche bin ich erst recht lustlos geworden, hier eingehendere Vergleiche zu tätigen, um festzustellen, ob man hier sozusagen was "vergibt". Gerade bei engen Doppelsterne mit 1 bis 3" Trennung müsste ja der "bessere Kontrast" mit Spiegel/Prisma sich zeigen, was in meinem Fall jedenfalls kaum bestätigt wird, es mag ein mü besser sein, praxisrelevant scheint es nicht zu sein.
Der eine Balken durch die Kante, stimmt, gibts aber nur bei wirklich sehr hellen Objekten wie Sirius, Jupiter usw. Aber selbst da, na und?, halte den "Störeffekt" für durchaus verkraftbar. Wenn man das Bild zudem etwas exzentrisch setzt, verschwindet auch der Balken.
Kurz und gut, halte den hartnäckig aufrechterhaltene Claim, von "erheblichen Nachteilen" durch ein Amici für heillos überbewertet.
Es gibt übrigens ein Amici-Prisma, das jene Mittelkante konstruktiv vermeidet:
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www.aokswiss.ch]
Gruss