Hans schrieb:
> Übrigens: Ich würde mir heute kein Fernglas mit
> mehr als 7 oder maximal 8facher Vergrößerung ohne
> Stabilizer kaufen. Und ich finde es höchst
> verwunderlich, dass Leica, Swarovski und Zeiss
> nach wie vor solche Dinosaurier produzieren.
Ich würde es wirklich begrüßen, wenn mindestens einer der Premiumhersteller mal ein stabilisiertes Spitzenglas auf den Markt bringt. Wäre ich sehr daran interessiert. Aber solange es das nicht gibt, bleibt halt nur der Zugriff auf die unstabilisierten Gläser. Natürlich sind unstabilisierte Gläser mit höherer Vergrößerung oft nur ein Kompromiss, aber man darf ja auch nicht so tun, als ob sie sinnlos wären. Das hängt sehr vom Einsatz ab. Klar, mein 15x56 ist frei Hand grenzwertig, aber man kann es zumindest kurz freihändig einsetzen und man hat auch frei Hand Vorteile von der Vergrößerung. Vor allem aber kann man es natürlich "extern" stabilisieren, indem man z.B. es auf ein Einbein oder gar auf ein Stativ packt. In dem Zusammenhang ist es natürlich zu kritisieren, wie wenige Gläser man noch mit einem Stativanschluss bekommt. Das ist natürlich doppelt zynisch von den Herstellern, solche Gläser ohne Stabi und ohne Stativgewinde zu verkaufen. Gerade letzteres lässt sich ja nun wirklich leicht integrieren.
Ein Hinderungsgrund könnte natürlich auch die Kundschaft sein. Spitzengläser stellen so schon einen sehr kleinen Markt dar, aber deren Kundschaft ist sich ja nicht mal einig. Hat man ja hier schon im Forum lesen können, dass einige jegliche Elektronik in den Gläsern ablehnen. Dazu kommt der hohe Entwicklungsaufwand. Aber wenn mal ein Hersteller da voran geht, wird das sicher guten Absatz finden - aber es muss auch richtig gut gemacht sein. Da darf die Elektronik nicht halbherzig entworfen werden. Eine gute Stromversorgung - ich würde eine 18650er Zelle (wechselbar) mit USB-C Ladeanschluss vorschlagen - wäre schon mal der Anfang um diesbezügliche Sorgen zu minimieren.