...bei reinem Kraftschluss (Reibung, ohne Antirotationsschraube).
Letztere ist ohnehin von beschränktem Nutzen, wenn wie so oft die Gegenfläche aus rel. weichem Kunststoff besteht, worin das Schraubenende zu wenig Halt findet.
Ein Schutz gegen Verdrehung von Stativ ggü Kopf (und damit möglicher Lockerung bei beidseitig starr eingesetzten Mutter- und Bolzengewinden) ist nur solange gewährleistet, wie die dadurch ausgeübte gegenseitige Anpresskraft höher als eine äussere entgegenwirkende axiale Beanspruchung bleibt.
Nur beim Anheben des Stativs am darüber befestigten Instrument wird ein solcher Fall kaum eintreten.
Viel eher kann dagegen eine solche Situation während (auch sonst riskantem) Gehen bei geschultertem Stativ mit Fernrohr darauf entstehen. Zwar wirkt dann die stossweise Beanspruchung der Verbindung mehr quer zur Achse, sie wird aber durch die asymmetrischer Entlastung/Abstützung auf der Kontaktfläche in eine axiale Kraftkomponente zerlegt und diese durch Hebelarmwirkung noch verstärkt. Je nach Schwerpunktlage des Fernrohres kann gleichzeitig und zusätzlich ein gewindelockerndes Moment erzeugt werden.
HW
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.07.23 15:59.