Hans schrieb:
> Könnte es. Allerdings wird das Glas dann nochmal
> einen ganzen Zacken schwerer.
Ja, sicher. Wobei man auch Gewicht am Hals spart, wenn man dann die Kamera fĂĽr die Belegbilder daheim lassen kann.
Technisch gibt es wohl zwei Wege in die Zukunft der "Smart Binoculars":
1) Klassische Optik wie im Swaro AX Visio oder Zeiss Photoscope: In ein klassiches optisches Fernglas wird zur digitalen Verwertbarkeit der Bilder eine zusätzliche Optik eingebaut (Visio) oder ein Teil des Lichts auf einen Sensor abgezweigt (Photoscope). Vorteil ist, das man weiter mit einer klassischen Optik in höchster Qualität beobachtet. Nachteil ist, dass das immer deutlich schwerer sein wird, weil zusätzliches Glas für die Kamera benötigt wird.
2) Digitales Fernglas (so wie das Sony DEV50): Alles Licht geht direkt auf Sensoren, das optische Okular wird durch EVF ersetzt. Potentiell wird diese Option wohl deutlich leichter umsetzbar sein, weil es keine zusätzliche Optik braucht und vermutlich die Stabilisierung so auch mit weniger Gewicht umzusetzen ist. Das bietet sicher auch mehr Potential zur Integration der ganzen smarten Funktionen (Auswertung der Bilder), Nachtsichtfunktionen, Zoom, etc. Nachteil ist halt, dass man auf ein digitales Bild schaut.
Technisch ist wohl die entscheidende Frage, wie die Entwicklung bei den EVF weitergeht: wann ist die Qualität so gut, dass sie ein rein optisches Bild ersetzen können?
Praktisch wird wohl eher entscheidend sein, wer die Entwicklung vorantreibt und investiert. Grosse Kamerahersteller wie Sony oder Canon könnten wohl sehr schnell grosse Schritte in Richtung smartes digitales Fernglas machen, haben aber offensichtlich andere Prioritäten. Wenn jetzt Swaro vorprescht, und ggf. Zeiss nachlegt, könnte es auch sein, dass die Entwicklung erst mal mit optischen smarten Ferngläsern weitergeht.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 15.01.24 11:32.