Nicht zu vergessen: der Kontext. Ihr "Zisses" würde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in einem Forum für Katzenhaltung nicht funktionieren, auch wenn die Marke Zeiss der Mehrheit der dortigen Teilnehmer bekannt sein dürfte. Je länger wir hier über Buchstabenverdrehungen disputieren, desto sensibler werden wir für solche; als Versuchspersonen wären wir schon jetzt vermutlich ungeeignet.
Die Wahrnehmung orientiert sich ja grundsätzlich an besonders markanten Punkten; daher müsste man annehmen, dass Verlust/Hinzufügung bzw. Vertauschung von Zeichen besonders in exponierter Stellung oder bei auffälliger Form die Worterkennung beeinflusst. Ein "e" oder "c" an falscher Position würde demzufolge leichter toleriert als ein fehlplatziertes "t" oder "g" (wg. Ober- bzw. Unterlänge).
Und dann wären da noch die berühmten Zahlendreher bei Telefon- und Kontonummern. Hier scheint auf die ganzheitliche Warhrnehmung sehr wenig Verlass zu sein, vielleicht aufgrund des geringen Wiedererkennungseffekts; vielleicht spielt auch das unbewusste "Mitsprechen" bei Wörtern eine Rolle, das bei langen Zahlenreihen i.a. entfällt.