Hallo,
nachdem auch die SLCs die Swarobright-Vergütung bekommen haben, ist der Transmissionsvorsprung der ELs wohl unter 1%, also praktisch ohne Belang.
Nicht umsonst ist das 10x42 SLC gerade bei Stiftung Warentest Testsieger geworden.
Ich hatte früber noch ein 7x50 SLC, ohne Swarobright-Vergütung. Dessen Bild war deutlich dunkler und hatte einen leicht gelblichen Ton (Das Bild war aber trotzdem unglaublich Brilliant. Als mein Vater das erste Mal hindurchgeschaut hatte, frug er mich, ob es einen Restlichtverstärker oder so ähnlich hätte.).
Das EL hat auch übrigens einen ganz praktischen Nachteil.
Die Brücke ist nicht Gummiert und man bekommt schnell hässliche Abplatzer, wenn man leicht aneckt. Die SLCs sind an der Stelle robuster.
Ich denke, der Preisunterschied liegt auch weniger in der Optik begründet, als in der aufwändigen und diffizilen Mechanik, zu der man wegen der geteilten Bücke gezwungen ist. Der Bauraum für den Fokussierknopf mit integrierter Dioptrienverstellung ist einfach sehr, sehr begrenzt und es muss ja auch noch alles robust sein. Das ist wohl mehr das Terrain für einen Uhrmacher, als einen Maschinenbauer, wie mich. Also ist der Vorteil, der den Preisunterschied macht, in erster Line der Durchgriff.
Vielleicht sollte man sich bei Swarovski an der Stelle etwas überlegen, denn man macht sich hier hausintern Konkurrenz. Die Produktreihen sind nicht wirklich in den optischen Eigenschaften und dem Qualitätsanspruch diversifiziert, wie das z.B. Zeiss mit der Conquest- und der Victory-Baureihe tut. Man könnte hier vielleicht das 10x42 SLC einstellen um höhere Stückzahlen für das EL zu bekommen, was dann wiederum dessen Preis senken sollte.
Aber was mache ich mir hier Gedanken über die Produktpolitik von Swarovski.
Jens Stolpmann
PS.:
Weiss eigent lich schon jemand, was Swarovski da ausbrütet? -> [
innovation.swarovskioptik.com]