Sehr geehrte Frau Schulz,
Ich habe leider mit den beidne von Ihnen erwähnten Spetiven keine Erfahrung, gebe Ihnen aber gerne einige Hinweise aus meiner Praxis. Prinzipiell gilt:
1. Die kleineren Spektive sind leichter und daher auch angenehmer mitzunehmen. Auf der anderen Seite bieten die grossen bei schlechteren Lichtbedingungen und die sind vor allem bei höheren Vergrösserungen erstaunlich oft der Fall, ein wensentlich besseren Bild.
2. In der Regel genügt für die Vogelbeobachtung eine Vergrösserung von ca. 30fach. Aber oft eben auch nicht und dann geben 50 bis 60fache Vergrösserung die Informationen, die man sucht. Leider verschlechtern Luftschlieren und allgemeine atmosphärische Bedingungen bei derartigen Vergrösserungen nicht nur im Sommer die Beobachtungen drastisch.
3. Sondergläser (ED, HD oder wie immer die Hersteller sie bezeichnen) lohnen meiner Erfahrung nach den Mehrpreis. Bedenken Sie, ein gutes Spektiv nutzen Sie jahrzehntelang.
4. Meine Entscheidung lautete: Grosses Spektiv (85) mit Zoom (20 - 60), dazu 3 Festokulare (20, 40 und 60). Diese bieten da grössere Gesichtfeld und sind für mein Empfinden optisch eine Spur besser, das Zoom dient der Bequemlichkeit. Ich rate Ihnen, sich auch noch die Leicaspektive anzusehen. Dann haben Sie alle drei Premiummarken mal geprüft und können Ihre Entscheidung besser treffen.
Ich wünsche Ihnen schon jetzt viel Vergnügen mit Ihrem Spektiv.
Michael Brücker