Ich habe folgenden primitiven Test durchgeführt.
Meine Yashica Videokamera wiegt laut Küchenwaage ca. 550 Gramm.
Heftzweck mit weissem Kopf an einem Baum befestigt, Abstand ein paar Meter.
Mit leicht gespreizten Beinen und bequehmer Körperhaltung mußte im Sucher der weisse Punkt im Zentrum gehalten werden. Timer auf 1sec, ergab dann 1 Bild pro sec. Insgesamt über 5 min.
Testpersonen waren mein zwölfjähriger Sohn und ich, 40 Jahre alt.
Dann haben ich das Gewicht auf zusammen ca. 900 Gramm erhöht.
Dann zum Schluß auf ca. 1300 Gramm.
Zwischen den einzelnen Durchgängen lag jeweils eine ordentliche Pause.
Die Bilder habe ich dann in einem Stackerprogramm ausgewertet.
Die Ergebnisse:
1. leichte Kamera:
Von Anfang an kleine Schwankungen, deckungsgleich sind nur ca. 20% der Bilder, die Ausbeute guter Bilder bleibt über 4 min gleich um dann langsam zu sinken. Die Zeit durchzuhalten war kein Problem für meinen Sohn
2. Kameragewicht 900 Gramm:
Die Kamera ist über die ersten 2 Minuten eindeutig ruhiger gewesen. Danach beginnen die Werte nachzulassen und mein Sohn war nach 4 Minuten nicht mehr in der Lage, die Kamera überhaupt ruhig zu halten und gab auf. Ich spürte nach 5 Minuten ein mäßiges Zittern und das konnte man den Bildern auch ansehen.
3. schwere Kamera:
Obwohl wir dazwischen Kaffee getrunken haben, kam mein Sohn bereits nach 2 Minuten in die Zitterphase. Das kann man an den Bildern gut erkennen, weil die Amplituden viel größer werden. Nach knapp 3 Minuten gab er auf.
Ich war nach knapp 4 Minuten ebenfalls in der Zitterphase, wo absolut Nichts mehr geht. Vor Ende des Tests abgebrochen.
Es ist wirklich schwieriger, die leichte Kamera ruhig zu halten, was für die These spricht, eine größere Masse würde die Körperschwingungen besser dämpfen.
Aber schon nach kurzer Zeit zeigt sich Ermüdung und dann kann von Dämpfen keine Rede mehr sein.
Eien Videokamera wird etwas weniger ergonomisch gehalten als ein Fernglas, was aber prinzipiell egal sein sollte.
Achim Hörster