Zum Thema „Greifvögel“ versus „Raubvögel“, mithin also zum weiten Feld der „Political Correctness" möchte ich folgenden Beitrag empfehlen, der aus einer Jägerzeitschrift stammt, und in dem die Symptomatik der - aus welchen Motiven auch immer - interessengeleiteten Sprachauslegung ganz gut getroffen wird, zum Teil nicht immer uneigennützig und auch etwas beleidigt, aber doch einmal lesenswert:
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www.ejib.de]
Warum also wird ein Begriff in seiner Bedeutungsprägung einmal als deplaziert, im anderen Fall als neutral und sonst gar als zutreffend empfunden? Es ist doch im Grunde ganz einfach: Kaninchen dürfen „Raubvögel" sagen, einige, manche oder alle Jäger dürfen dieses Wort auch „führen", schon wegen der Fachsprache und der „Deutungshoheit". Der Rest der Welt könnte es halten „wie ein Dachdecker" – solange es dabei friedlich bleibt. Grotesk ist es aber geradezu, wie leicht es der Fischadler doch hat, deutungshoheitlich und NABU-kompatibel weitgehend unbehelligt zu bleiben, im Gegensatz zum Fischreiher, der ja recht eigentlich ein Graureiher ist, beziehungsweise sein sollte ...