Ich habe zwei Instrumente zur Verfügung, ein Vixen 114SS, ein extrem kurzbrennweitiger ED mit Transportvorteil, da nur visuell genutzt auf einer Vixen GP-Montierung mit RA-Motor. Das extreme Öffnungsverhältnis hat einen dezenten Farbsaum zur Folge, ein Zugeständnis an die Transportfähigkeit. Die Kombination wiegt ca. 20 KG, für Ferienreisen mit dem Auto reicht es aus, 3 Personen Ford Mondeo-Kombi.
Der Vorteil dieser Optik ist für mich neben den kompakten Abmessungen auch die große Bandbreite an Beobachtungsobjekten. So können Sie einerseits locker mit 2x Barlow un 7 mm OR bis fast 200 fach vergrößern und wenn der Himmel es erlaubt ruhig einmal mit dem 30mm LV auf 5mm AP heruntergehen, alles in guter, manche würden auch sehr guter Qualität sagen.
Saturn mit Cassiniteilung und Nordamerikanebel mit einem Teleskop. Sie haben nicht den Nachteil der Spiegeloptiken, Sie müssen nur etwas mehr zahlen, für entsprechenden Gegenwert, versteht sich. Aus meiner Sicht spräche eigentlich Alles für den Vixen 103, auch wenn dieser vom Öffnungsverhältnis nicht ganz so weit geht, wie der 114.
Stellen Sie sich eine mondlose Nacht im Süden vor, Sie nehmen das längste Okular und wandern einmal die Milchstraße entlang. Ich habe einmal nachgeschaut, der 103er müßte gut mit dem Vixen LVW42mm harmonieren, was ich aber noch mit Herrn Jülich klären würde. Nehmen Sie andererseits ein 5mm LVW für die Planetenbeobachtung. Das ergibt ca. 180fach und mehr sollte man aus dem Vierzöller nicht herausquetchen.
Ich habe noch ein zweites Teleskop, mein erstes, ein Vixen Shuttlescope 80mm 480 mm Brennweite. Ich wollte sparen und mir schien einleuchtend, was Herr Sommer auf dem ATT in Essen erklärte. Dazu der Schnäppchenpreis und ich war unglücklicher Besitzer eines leistungsschwachen Instrumentes.
Wenn Sie finanziell und vom Platz damit zurechtkommen, wäre ein Vixen ED meine erste Wahl.
Rainer Böse