Herr Henseler,
bleiben Sie uns hier im Forum auch noch erhalten, wenn Sie in Pension sind?
Vielen Dank fuer Ihre Anmerkungen zu den Okularen. Zusammenfassend habe ich den Eindruck, dass es fast keines der qualitativ besseren Fremd-Okulare gibt, bei denen man nicht an die Drehbank muss. Also trotz Zeiss-Astroadapter sind Anpassungen noetig. Schade eigentlich, und ich wuerde mir wuenschen, dass hier Zeiss endlich einen Markt erkennt und eine komplette hauseigene Loesung anbietet. Das technische Wissen ist ja bei Zeiss vorhanden und von mir aus koennen sie eine Barlow oder weitere hoehervergroessernde Okulare auch in Asien oder Osteuropa produzieren lassen, wenn sie meinen das das in D zu teuer sei. Dann haette man wenigstens ein Okular oder eine Barlow mit Zeiss-Bajonett und muesste sich nicht mit weiteren Notloesungen zur Fixierung von Fremdokularen behelfen. Auch kann mein Stativ sicherlich locker eine Vergroesserung von 100 verkraften, man muss lediglich vermeiden, beim Beobachten an das Okular anzustossen. Uebrigens fokussiere ich fast immer mit beiden Haenden. Das geht feinfuehliger und man verhindert Schwingungen. Auch ist es leichter, mit beiden Haenden den Grobtrieb in Bewegung zu setzen.
Zu dem Zeiss-Vario haette ich noch eine Frage: Wenn man zB in Stellung V=20 aus einer Entfernung von ca 20 cm (deutliche Sehweite) auf die Austrittspupille schaut, erkennt man, dass diese eine inhomogene Lichtverteilung (von innen nach aussen) aufweist. Solch eine Inhomogenitaet ist mir zwar auch schon bei den APs von Fernglaesern aufgefallen (zB Leica Trinovid), aber dort hat sie mich nie gestoert. Wenn man dagegen das Vario von V=20 auf V=60 hochdreht, verbleibt diese Inhomogenitaet und beginnt insofern stoerend zu wirken, als ich den Eindruck habe, man wuerde hier Reflexe oder Unschaerfen wahrnehmen.
Ich habe den Eindruck, die inhomogene Lichtverteilung verschlechtert bei hohen Vergroesserungen das Einblickverhalten. Manchmal erscheint es sogar besser, etwas seitlich ins Okular zu schauen. Ist das auch Ihr Eindruck oder kommen bei hohen Vergroesserungen andere Faktoren hinzu?
MfG
A. Mackenbrock