Lieber Jagdfreund, was willst Du mit dem 7x42 gewinnen? Das Sehfeld brauchst Du nicht, in der Nacht nützt es Dir nichts. Das Gewicht vom Hensolt 8x56 oder vom Zeiss Classic, wie sie es heute nennen ist grade mal 250 Gramm über dem 7x42.
Wir haben von Swaroski einmal die ganze Flöte ausprobiert. 8x50, 10x50, 8x56 und dazu das Hensoldt. Die Swarovski sind sehr schwer, viel schwerer als das Hensoldt. Dafür sind sie sehr griffig und wer's mag, der legt die Daumen in die vorgesehene Ausbuchtung. Wenn die Hände danach sind, meine sind's nicht.
Im richtigen Vergleich zwischen neuem Zeiss Classic 8x56 und neuem Swarovski SLC 8x56 kannst Du keinen Unterschied erkennen, dann bleibst Du beim leichten Zeiss oder Du willst Zeiss partout nicht und nimmst das Swarovski. Ich sage sie sind beide gut.
Am allerbesten ist das neue Zeiss 8x56 FL, wenn man will, kann man die Unterschiede sehen. Man muß aber zum Hensoldt weitere 200 Gramm hinzu addieren und wenn man ein gutes Hensoldt hat, warum dann tauschen.
Die Ultravid 8x50 kenne ich nicht, nur das 8x50 Trinovid mit der bauchigen Form. Man sieht die Leica als Ansitzglas nicht so oft, eher das 10x42 als Pirschglas, das kommt schon mal öfter vor.
Jetzt haben Sie aber nachgezogen und ein ganz neues 8x56 herausgebracht mit eingebautem Entfernungsmesser. Ein Jagdfreund hat sich das Glas geholt und er findet es sehr gut. Ich selber hatte noch keine Gelegenheit es unter echten Bedingungen zu probieren.
Beim Pirschglas habe ich immer noch das 10x40 von Hensoldt, eines der ersten mit Phasenkorrektur. Damit auf dem Hochsitz ist Zeitverschwendung, es sei denn am Tag. Das gilt auch für ein 8x42 Leica, das ein Schulkollege mitgebracht hat, der einmal mit mir zum Beobachten war. Das kann man auch nicht empfehlen, es reicht nicht.
Habe ich Deine Fragen beantwortet? Es gibt die umstrittene Formel zur Bestimmung der Dämmerungsleistung. Für den Jäger ist die Formel ein guter Anhaltspunkt.
Ein Satz zu Herrn Münzer. Der Wildbestand ist viel zu hoch, fragen Sie einmal die Forstbiologen. Der Schaden durch Verbiss und durch das Zertrampeln der Saaten hat schon lange dazu geführt, dass die Pächter Auflagen erfüllen müssen, denn sie schiessen viel zu wenig.
Dirk Franzen