Man kann zwar ohne nennenswerte Änderung der Farbwiedergabe auch ein UV-Sperrfilter als Frontlinsenschutz einsetzen (insbesondere das B+W 010 von Schneider mit der besonders harten MRC-Vergütung), aber noch besser ist das neue Schutzglasfilter „Clear“ 007 von B+W, das maximale Transmission, keinerlei (farbbeeinflussende) Filterwirkung* und nur die mechanische Schutzwirkung hat. Weder Sandkörner noch Wasser können der MRC-Vergütung etwas anhaben.
* Jedes UV-Sperrfilter schluckt ein klein wenig Violettblau. Das B+W-UV-Sperrfilter ist zwar nahezu farblos, aber bei 380 nm beträgt die Reintransmission dennoch nur ca. 70%. Bei 400 nm erreicht sie aber schon ca. 92%. In der Praxis ist das in den meisten Fällen nicht mehr als „Warmton“ sichtbar, aber wer ganz auf der sicheren Seite sein und auch Farbtönungen mit sehr kurzwelligem Anteil garantiert unverfälscht sehen möchte, ist mit dem neuen Schutzfilter „Clear“ 007 noch etwas besser bedient.
Auf keinen Fall zu empfehlen ist ein Skylightfilter als Frontlinsenschutz, wie es von vielen Fotografen aus Unkenntnis benutzt wird. Denn ein Skylightfilter kommt bei 400 nm nur auf 75% Transmission, bei 500 nm noch immer nur auf ca. 85% und selbst bei 600 nm erst auf ca. 93% Reintransmission. Das ergibt einen deutlichen rötlichen Farbstich.
Walter E. Schön