Ich wende mich an dieses Forum, da ich hier fachkundige Teilnehmer vorfinde. Auch wenn das Thema auf den ersten Blick schon x-Mal besprochen erscheint, habe ich in diesem Forum noch keine Erklärung gefunden.
Ich digiskopiere schon lange die Vogelwelt mit einem Zeiss discope 85, früher mit einer Canon Ixus 750, dann kurz mit einer Ixus 300HS, beide mit den üblichen "Mini"-Chips ausgestattet. Als Okular verwende ich ausschließlich das Vario 20-60-fach, da ich beim Bildausschnitt flexibel sein möchte, wobei die Qualität und Helligkeit sichtbar ab ca. 40-facher Vergrößerung nachlässt. Die Bildqualität ist nun mit der Ixus 300HS im Vergleich zur Ixus 750 schlechter (matschig), die Schärfe nahm ab. Obwohl die Auflösung der 300HS mit 10Mp höher ist als die 7,2Mp der 750, ist die Dateigröße ca. 20% kleiner! Ursache wird die Software der Kamera sein, die das jpg zu weit herunterrechnet und dabei viel zu viele Details verloren gehen. Die Video- und Tonqualität ist hingegen um Welten besser als bei der 750.
Da ich mich qualitativ aber verbessern wollte, entschied ich mich eine spiegellose Systemkamera zu kaufen. Überzeugt hat mich hier die Sony alpha65, die mit einem teildurchlässigem Spiegel arbeitet, also kein Spiegelschlag die Verwacklungsschärfe der großen effektiven Brennweiten zunichte macht. Die Kamera hat einen Crop-Faktor von 1,5 und hat die Möglichkeit zur Fernauslösung.
Die Tests außerhalb des Fotoladens verliefen vielversprechend. Die Kamera wird an einem selbst gebauten Schwenk-Halter, ähnlich wie der Zeiss Quick-Kamera-Adapter, befestigt. Als Objektive verwende ich ein Minolta AF 50/1,4 und ein Sony 85/2,8.
Nun zum eigentlichen Problem, welches ich nicht nachvollziehen kann. Vielleicht hat jemand auch schon Erfahrungen gemacht oder es ist technisch zu erklären:
Beim Fotografieren mit offener Blende erhalte ich bei keiner Zoomstellung des Okulars Vignettierungen. Die letzten Tage hatte ich Glück mit Morgensonne zu fotografieren und hatte daheim Vignettierungen festgestellt, die teilweise kreisrund waren. Dies hat nach einigen Tests mit der Blendenöffnung des Objektivs zu tun, die beim 50er-Objektiv ab 4,5 oder kleinerer Öffnung zu Vignettierung führt. Beim 85er tritt dies ab Blende 5,0 auf.
Da ich nun ohne Spektiv mit den jeweiligen Blendenwerten keine Vignettierung erhalte, diese aber mit dem Spektiv aber auf dem Bild sichtbar sind, kann es eigentlich nur am Spektiv liegen. Ich hätte den Effekt aber mit größerer Blendenöffnung erwartet und kann dies so nicht nachvollziehen. Ich habe auch mit unterschiedlichen Entfernungseinstellungen am Objektiv getestet, die die Vignettierung max. eine halbe Blende früher oder später auftreten lassen.
Natürlich kann ich auch mit Blendenvorwahl arbeiten und so das Problem umgehen, aber ich wollte der Ursache gern auf den Grund gehen.
Hat hier jemand Erfahrung oder eine technische Erklärung?
Ich freue mich über Hinweise.