Ihr Ansatz wäre eine Erklärung, die mir nicht einleuchtet.
Ich versuche einmal, meinen Gedankengang zu erläutern:
Am Okular des Spektivs habe ich eine Austrittspupille bei 20-facher Vergrößerung von 85/20=4,25mm. Wenn ich nun am Objektiv eine große Blende einstelle, lässt das Objektiv mehr Licht zum Sensor, da es dieses von einer großen Blendenöffnung eintritt. Somit benötige ich doch auch von der Austrittspupille des Okulars einen größeren Durchmesser. Die Vignettierung tritt aber bei kleiner Blendenöffnung auf.
Ihr Ansatz reizt mich trotzdem Versuche mit unterschiedlichen Zoomstufen am Okular zu machen. Mit dem Ziel, bei welcher Austrittspupille des Okulars welche Blendenstufe benötigt wird. Aus meiner letzten Fotosession im Grünen habe ich aber keinen wesentlichen Unterschied bemerkt, werde dies aber nach meinen Versuchen hier genau veröffentlichen. Auch mache ich dann Versuche mit dem Fixokular des Spektivs.
Natürlich haben Sie Recht, dass beim Digiscoping möglichst mit offener Blende fotografiert wird, mit dem Ziel möglichst kurzer Verschlusszeiten. Deshalb sollte natürlich mit dem A-Programm (Blendenvorwahl) und nicht mit Automatik oder Zeitvorwahl gearbeitet werden.
Das Problem ist, dass bei Video, die Blendenvorwahl nicht funktioniert; die Kamera wählt ihre eigene Zeit-/Blendenkombination. So tritt bei viel Licht leider eine Vignettierung auf, die meine Aufnahme zerstört. Natürlich habe ich gleich die ISO auf 100 geändert, aber auch diese geringste Einstellung hat die Vignettierung nicht verhindert.
Als Beispiel dieses Mal ein Foto einer Dorngrasmücke mit den Daten: Objektiv 50/1,4 ; f=1,4 ; 1/320" ; ISO 100 ; Belichtung +0,3 Blenden (Bild ist unbearbeitet, nur mit halber Auflösung und leicht reduzierter Qualitätsstufe abgespeichert)
Vielleicht kann bis dahin jemand eine schlüssige Erklärung liefern.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.06.12 21:30.