Sehr geehrter Hr. Rickenberger,
Ihren Beitrag habe ich mit großem Interesse gelesen.
Was mich dabei - und bei vielen andern Beiträgen - stört, ist die unterschiedliche Gewichtung Kamera/Fernglas.
Zum Fotografieren nehmen Sie eine schwere Leica M5, zum Schauen reicht ein "Minigläschen" ( Leica 8x20 Trinovid ).
Meine Wahl der optischen Ausstattung wäre genau entgegengesetzt:
Meine Augen sind mein wertvollstes Gut, ich möchte in meinem Leben soviel von der Welt sehen wie möglich. Meine Augen zeigen mir erheblich mehr, als es jede Kamera kann. Daher nehme ich das beste Fernglas, dass für den Zweck geeignet ist, ohne allzu sehr auf das Gewicht zu achten ( in meinem Falle ein Zeiss Victory FL 7x42 ) und zum Fotografieren reicht mir eine leichte Kompaktkamera ( z. B. Lumix LX2 ). Als fotografischer Laie kann ich mir im Internet, in Bildbänden oder Naturführern fast alle Fotoobjekte in viel besserer Qualität anschauen, als ich es selbst jemals zustande bringen könnte, denn hier haben Profis mit entsprechender Ausrüstung großartige Ergebnisse erreicht.
Für mich gilt daher: Sehen des aktuellen Seins ist ein einmaliges Erlebnis, Fotografieren ist dagegen kalter Kaffee, da Vergangenheit in mickriger Auflösung!
Gruß
Manfred Müllers
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.11.08 00:12.