Ich bin da nicht so ganz sicher.
Wenn ich davon ausgehe, dass der Flatschen in der Brennebene des Objektivs entsteht und nicht durch das Okular erzeugt wird, vergrößert das Okular diesen Flatschen.
Jetzt kann ja die Vergrößerung des jeweiligen Glases durch eine unterschiedliche Kombination aus Okular- und Objektivbrennweite zustande kommen.
Bei gleicher (schlechter) Qualität der Objektive sollte die lineare Ausdehnung des Flatschens direkt proportional sein zur Brennweite des Objektivs.
Nehmen wir mal an, wir verwenden dieselben Okulare an beiden Gläsern (die sind austauschbar), dann muss die unterschiedliche Vergrößerung durch unterschiedliche Brennweiten der Objektive zustande kommen. Das 8 x 40 Fernglas hat demnach ein Objektiv mit 80 % der Brennweite des Objektivs des 10 x 50 Fernglases.
Die Flatschen in der Brennebene haben nun durch die unterschiedlichen Objektivdurchmesser dieselbe Flächenhelligkeit, aber unterschiedliche Ausdehnungen.
Da sie aber durch dieselben Okulare nachvergrößert werden, sollten wir Flatschen gleicher Flächenhelligkeit, aber unterschiedlicher Größe sehen.
Haben die beiden Ferngläser Objektive gleicher Brennweite und die Vergrößerung wird über Okulare entspechend unterschiedlicher Brennweite hergestellt, was passiert dann?
Da die Flatschen in der Brennebene die gleiche lineare Ausdehnung haben, aber von Objektiven unterschiedlicher Fläche erzeugt werden, besitzen sie unterschiedliche Flächenhelligkeiten. Im 40 mm Fernglas ist der Flatschen dunkler als im 50 mm Fernglas.
Durch die geringere Nachvergrößerung im 8 x 40 Fernglas ist der Flatschen dann auf der Netzhaut auch entsprechend kleiner, als im 10 x 50 Fernglas. Die Effekte sollten sich genau aufheben, sodass die Flatschen im Auge wieder gleich hell wahrgenommen werden, aber unterschiedliche Durchmesser besitzen.
Nach dieser Ãœberlegung sollte Achim ganz recht haben.
Wenn ich nämlich sage, dass gleiche Güte bedeutet, dass die Flatschen in der Austrittspupille denselben Durchmesser besitzen, dann hat Herr Schön recht.
Aber wie gesagt, ich bin mir da nicht so ganz sicher.
Mit freundlichen Grüßen,
Jens Stolpmann
