Hallo,
könnte aus dem Bekanntenkreis ein Zeiss Diascope 85 T* FL mit Festbrennweitenokular (40x) übernehmen und konnte das Spektiv heute ca. 2 Stunden vor Sonnenuntergang auf einem Stativ im Freien testen.
Was sofort auffiel: Das Bild ist deutlich dunkler als bei meinem 60 Jahre alten Zeiss Dekarem 10x50. Ist hierfür die 40-fache Vergrößerung verantwortlich ?
Erstaunt war ich auch über die rel. geringe Tiefenschärfe: Auf einem in 100 Meter Abstand stehenden Gebäude fanden sich zwei Tauben, ca. 5 Meter hintereinander. Es gelang immer nur, eine Taube scharf zu stellen. Bei meinem Dekarem kann ich problemlos beide Tauben scharf sehen.
Ich empfand den einäugigen Einblick wider Erwarten als sehr anstrengend, plötzlich ist der Einblick mit beiden Augen in das Dekarem eine wahre Wohltat. Geht es in diesem Punkt anderen ebenso ?
Deshalb frage ich mich, ob ich mit einem Großfernglas auf einem Stativ nicht doch besser bedient wäre. Gibt es Großferngläser, die dem Diascope 85 T* FL das Wasser reichen könnten, oder müsste man sich bei einem Großfernglas mit einer geringeren Vergrößerung zufrieden geben ?
Dann eine Frage speziell zum Zeiss Diascope 85 T* FL: Die Fokusierung geht sehr zäh, die hintere Walze für die Grobfokusierung ist eigenlich nicht nutzbar, man muss drücken wie ein Ochse und selbst dann dreht sich die Walze nur mit ca. 1mm pro Sekunde am Umfang. Schnelles Nachfokusieren über einen weiteren Bereich ist so nicht möglich. Ist hier etwa das Fett schon gut angeharzt (Bj. 2006) ?
Ich las allerdings irgendwo, dass bei großen Spektiven die Fokusierung generell schwer geht, weil eben viel Mechanik zu bewegen sei.
Was meinen die Fachleute oder Eigentümer eines Diascope 85 T* FL dazu ?
Herzliche Grüße
Gerhard