Da haben wir wohl gleichzeitig angefangen zu antworten, aber weil ich etwas mehr geschrieben habe, bin ich 7 Minuten später fertig geworden. Herr Emmerlig darf die Übereinstimmung unserer unabhängig voneinander formulierten Argumentation als ein gutes Zeichen dafür interpretieren, daß er uns glauben darf.
Zur Verkittung der Abbe-König-Prismen möchte ich noch ergänzen, daß dies früher ein großer Vorteil war, als es noch keine Vergütung gab, und es deshalb auch so gemacht wurde (z.B. bei Hensoldt oder in den USA bei den Hastings-Brashear-Prismen), heute aber die Bauweise mit Luftspalt bevorzugt wird, weil sie die Möglichkeit des Einbaus von Falschlichtblenden bietet. Dank hochwirksamen MC-Vergütungen ist der damit einhergehende Lichtverlust und Streulichtanteil vernachlässigbar gering. Heute wird es sogar bei gewissen Prismensystemen als ein Nachteil angesehen, wenn man verkitten MUSS (weil an der betreffenden Fläche sowohl ein Durchgang als auch eine Refexion erfolgen muß), weil dann eben diese Möglichkeit eines Blendeneinbaus fehlt bzw. erschwert wird.
Walter E. Schön