Es ist eine schöne Angewohnheit, wenn man für Behauptungen Quellen nennt.
Es kann außerdem nichts schaden, wenn Sie etwas sorgfäliger mit Begriffen hantieren. Richtig ist, dass die populären 50 mm Porroferngläser von Fujinon nachgebaut wurden, aber nicht unter dem Namen Fujinon auf den Markt gekommen sind. Es war deutsche und österreichische Schmuddelhändler, die sich nicht dafür zu schade waren, offensiv auf die Nachbauten hinzuweisen und sogar zu behaupten, die Qualität wäre mit der der Originale fast vergleichbar. Es waren deutsche Kunden, die in Kenntniss der unsauberen Situation keine Sekunde gezögert haben, diese Schnäppchen mitzunehmen. Die meisten dieser deutschen Schnäppchenjäger hätten auch Hehlerware erworben, da bin ich ganz sicher.
Ich halte überhaupt nichts von PC, aber soviel ist doch klar, ohne die Gier der Abnehmer bei uns, gäbe es keine 90 Dollar Rolex, keine gefälschten Klamotten.
Der Konsument unterschreibt in der Fußgängerzone den Aufruf gegen Kinderarbeit und verlangt 2 Minuten später beim nächsten Importprodukt den absoluten Tiefstpreis, der ohne Kinderarbeit nicht möglich wäre. Das sind WIR, das spielt sich in Westeuropa ab.
Ich habe mir eben noch einmal die Internetseite von unserem Fujinonfreund aus Augsburg angeschaut. Seine Fujinon 8x25 HCF sind immer noch phasenkorrigiert. Ich denke, er kennt seine Kunden und spart sich die Richtigstellung. Ich bin mir nicht sicher, ob und wie ich die Phasenkorrektur erkennen kann, dafür fehlt mir der physikalische Hintergrund, ich wundere mich aber schon, wie träge Fujinon mit dem Problem umgeht, mir wäre es peinlich, bei einer Lüge ertappt zu werden.
Robert Fritzen