Ich denke, es wird ein paar Unterschiede geben, die aber bei einem kurzen Praxistest nicht oder nur wenig relevant sind. Ab einer bestimmten Qualität muß man Farbsäume regelrecht suchen, was für mich bedeutet, dass sie unter das störende Niveau gedrückt wurden und weitere Verbesserungen nur in speziellen Situationen von Bedeutung sind.
Überrascht hat mich, dass Sie keinen Helligkeitsunterschied feststellen konnten. Im direkten Vergleich zum Zeiss Victory FL waren die aktuellen Leica ein klein wenig dunkler, soweit ich es selber ausprobieren konnte bei allen Modellen ab 32 mm Öffnung. Diese kleine Helligkeitsdifferenz hätte man ausgleichen müssen, es ist schließlich ein Verkaufsargument.
Wenn Sie da zum Trinovid keinen signifikanten Fortschritt gefunden haben, dann bin ich ein wenig irritiert.
Was die Randschärfe angeht, die ich für den Naturbeobachter nicht leicht zu bestimmen und wird am leichtesten bei der Himmelsbeobachtung bewertet. Ich hätte schon erwartet, dass Leica da bis auf das Niveau von Swarovski gleichzieht, Swarovski produziert auch keine randscharfen Gläser, aber im Vergleich zu Leica und Zeiss, Ausnahme das 10x56, sind die Swarovski EL und SLC mit einer geringeren Bildfeldwölbung behaftet, der Sterntest beweist es.
Haben Sie mit Herrn Taube, immerhin der Produktverantwortliche bei Leica, Ihre Eindrücke besprochen?
Leica nimmt für sich in Anspruch, die Helligkeit des hellen Mitbewerbers erreicht zu haben, ohne die damit behaupteten, verbundenen Nachteile wie ins Blau verschobene Farbwiedergabe.
Norbert Weigand