Ich besitze das Zeiss 10x25, Baujahr 1997, nicht wasserdicht, Stülpmuscheln, 2 Knickgelenke. Es wiegt auf meiner Waage 273 Gramm.
Wir haben eine Textseite an die Mauer geheftet, Lesetest nach Ansage, 3. Zeile, 7. Zeile, Sie verstehen.
Ohne Zusatzgewicht war die Entfernung, bei der ich 3/4 richtig lesen konnte, ca. 7 Meter.
Mit Zusatzgewicht 109 Gramm hatte ich subjektiv den Eindruck der größeren Bildruhe, es gab aber keinen Grund den Leseabstand zu vergrößern, auf 7 Meter schaffe ich wohl nicht mehr.
Mit Zusatzgewicht 288 Gramm merkt man dann, wie das Glas durch die Massenträgheit ruhiger wird, meine Lesesicherheit nimmt etwas zu, doch jetzt wiegt das Glas schon über ein Pfund, steigern will man die Last wohl kaum noch.
Zum Abschluß haben wir dann beide Gewichte aufgelegt, dabei haben wir darauf geachtet, dass das Handling erhalten bleibt. Inzwischen waren meine ungeübten Arme eine halbe Stunde belastet, die Bewegungen wurden weiter, die Frequenz wurde niedriger. Ich konnte jetzt besonders schnell und sicher lesen, das Fernglas war schwer und träge.
Nimmt man danach mit leicht ermüdeten Armen das Zeiss ohne die Gewichte, dann ist das Beobachten in der Tat sehr erschwert. Ich vermute, erste Störungen der Feinmotorik.
Meine Daten:
Oberarmlänge 42 cm, Unterarm bis Ende Handteller 46 cm. Größe 188 cm
Alter 39 Jahre, kurzsichtig, Kontaklinsen.
Mein Fazit, ein 10x25 ist für mich nicht die erste Wahl, Fehlkauf würde ich nicht sagen, aber suboptimal schon.
William Lippi