Liebe Forumsmitglieder,
meine Erfahrungen zur Ruhe/Unruhe bei der
Fernglasbeobachtung sind andere. Ich nutze
seit 9 Jahren intensiv ein Trinovid 10x 25
und habe bei Tageslicht überhaupt keine
Probleme dieses ruhig zu halten. Nur bei starkem
Wind, z.B. an der Küste oder auf Bergen,
wird es schwierig. Außerdem wird das Bild zittrig
bei schwachem Licht, z.B. bei der Beobachtung
von entfernten Lichtern bei Nacht. Das liegt
wohl an der dann großen Pupille, die viel größer
ist als die Austrittspupille des Glases.
Ich interessiere mich seit einiger Zeit für den
Kauf eines größeren Fernglases (10x42 / 10x50)
und habe die Modelle von Leica, Swarovski und
Zeiss bei Händlern, auf Messen und Vogelfestivals
sehr intensiv getestet. Ich war immer wieder überrascht,
wie schwierig es ist ein großes 10-faches Glas ruhig
zu halten,insbesondere bei längeren Beobachtungs-
intervallen (einige Minuten). Ich beginne zu wackeln,
wohl wegen der höheren Massen der größeren Gläser.
Mit dem 10x25 habe ich überhaupt keine Probleme. Ich
möchte auch eine Lanze für das 10x25 brechen. Aufgrund
seiner geringen Größe und Masse, habe ich es bei Spazier-
gängen und Wanderungen tatsächlich immer dabei und konnte
schon zahlreiche interessante Beobachtungen machen, die
mit einem größeren Glas nicht geschehen wären, weil ich
es nicht dabei gehabt hätte. Natürlich ist es hinsichtlich
des Sehfeldes und des Einblickverhaltens nicht mit einem
größeren Glas zu vergleichen. Ich habe mittlerweile noch
ein Zeiss Fl 8x32. Das Beobachten ist selbstverständlich
komfortabler. Dennoch kommt bei Wanderungen/Spaziergängen
eher das 10x25 mit, beim Radfahren dann lieber das 8x32.
Beste Grüße
Der Wanderfalke