Ich rate auf jedem Fall zum 8x30/32/33, soviel muß schon drin sein. Auch auf anstrengenden Bergwanderungen. Denke ich. Damit haben Sie dann nämlich schon ein 'richtiges' Fernglas dabei. Mit höherem Einblickkomfort, oft mit deutlich größerem Sehfeld und schon mit etwas wie einer leichten Dämmerungsreserve. Das 8x30 Conquest ist von Größe, Gewicht und Robustheit sicherlich schon gut geeignet, einzig das Sehfeld mit 120 m auf 1000 m wäre mir persönlich etwas zu klein. Aber das mag Geschmackssache sein. Ein Nikon 8x30 EII ist optisch bestimmt nicht schlechter, in meinen Augen sogar spürbar besser und bietet ein riesiges Sehfeld von 154 m auf 1000 m und einem gemessenen subjektiven Sehwinkel von fast 68°! Allerdings ist das klassische Porroglas nicht wasserdicht. Bei rauen Touren wäre also eine Plastiktüte und etwas Vorsicht vonnöten. Preise dafür zwischen 400 und 600 Euro. Ein Meopta 8x32 wäre auch keine schlechte Wahl, für 600 Euro wird es aber wohl kaum zu haben sein. Die Optolyth Alpin und Alpin Classic sind nicht schlecht, schön leicht und die Sehfelder sind in Ordnung. Ansonsten kenne ich aus eigener Erfahrung keine Modelle 8x30/32/33 bis 600 Euro. Vielleicht würden Sie auch bei Minox oder Nikon fündig.
Auf jeden Fall meine ich, daß es sich lohnt ein gutes, kompaktes und noch recht leichtes 8x30/32/33 einem Taschenfernglas mit 20er oder gar mit 10facher Vergrößerung und 25er Öffnung vorzuziehen. Sie sehen einfach bequemer, heller und manchmal auch mehr. Knapp 300 g versus 500 bis 600 g. Ob das gewichtsmäßig geht, müssen Sie entscheiden. Die Differenz entspricht etwa einem Viertelliter Wasser, oder zwei kleinen Äpfeln.
Grüße
Jan Münzer
PS Nachtrag zum Nikon 8x30 EII: Der Austrittspupillenlängsabstand beträgt etwa 14 mm, das ist mehr als beim Leica Ultravid 8x32 und eigentlich brillenträgertauglich, aber ob es bei Ihrer Brille auch gut funktioniert, müßten Sie auf jeden Fall ausprobieren.