Die Beschaeftigung mit dem Globuseffekt hat mich ja auch dazu "gezwungen", mich mit den Effekten der visuellen Wahrnehmung zu befassen. Ich war erstaunt zu erfahren, wie wenig man dazu eigentlich weiss. Wenn man bedenkt, wie weit die Wissenschaft in andere Gebiete vorgedrungen ist (bis in die kleinsten Elementarteilchen oder die frueheste Geschichte des Universums), dann ist es doch erstaunlich, dass ein so alltaeglicher Vorgang wie unsere Wahrnehmung noch derart viele Geheimnisse birgt. Es muss doch sehr viel einfacher sein, etwas aus der Distanz zu beobachten, als etwas, mit dem man untrennbar verbunden ist.
Die indischen Gurus behaupten ja, man muesse zunaechst lernen, in der Meditation seinen Koerper zu verlassen, um schliesslich die endgueltige Weisheit zu erlangen. Dahinter steckt doch die Erkenntnis, dass die Ursache unserer Beschraenktheit in dem Gefaengnis unserer physischen Existenz und der damit verbundenen eingeschraenkten Wahrnehmung zu finden ist. Gras rauchen hilft natuerlich auch ;-)
Viele philosophische Gruesse,
Holger Merlitz