Ihre Argumente pro Conquest kann ich nachvollziehen, allerdings nur zur Hälfte. Einhandbetrieb ist für mich beim Canon 12x36 IS II gar kein Problem, für meine Frau auch nicht. Es ist ihr Lieblingsglas. Ich kann dabei mit einer Hand fokussieren und sogar die Interpupillardistanz leicht korrigieren. Die Kopplung der beiden Porro-II-Prismen-Okulareinheiten macht es möglich. Falls beim Canon einmal die Stabilisierung einen Defekt hätte, oder einfach nur die Batterien am Ende wären, würde es ganz genau so gut oder schlecht wie Ihr - schon im perfekten Neuzustand - gänzlich unstabilisiertes Conquest funktionieren. Aber bisher funktioniert die Stabilisierung perfekt und die Detailerkennbarkeit liegt deutlich über der mit einem 4mal so teuren Ultravid 12x50 HD freihändig, vom Conquest ganz zu schweigen. Die Optik des Canon ist ziemlich gut. Das Sehfeld des Canon hat ca. 10% mehr Durchmesser, das macht sogar schon 20% mehr Sehfeldfläche, die noch dazu beim Canon gut geebnet ist und mit einem ziemlich randscharfen Bild aufwartet, was gerade bei 12facher Vergrößerung kein Nachteil ist.
Aber ich gebe Ihnen recht, in bürgerkriegsähnlichen und hygienisch bedenklichen Zuständen, wie sie von gestern Abend bis heute Nachmittag hier im Forum offen ausbrachen, würde ich eher durch das einfache und enge, aber robuste und flüssigkeitsdichte Conquest beobachten.
Gruß
Jan Münzer
