Vielen Dank Holger, konfokal und Gunnar, so ergibt sich jetzt ein Bild für mich. Die von mir genannten Nikon waren ein schlechtes Beispiel und die Angaben zum Sehfeld sind mit Vorsicht zu genießen.
Das Deltrintem war meins, dort passen die Ergebnisse(SSW n. WB = 69,7° / SSWgem. = 65,5°) wirklich nicht so gut zusammen, fast 4° Unterschied. Bei meinem Jenoptem 10x50 sieht es ähnlich aus(SSW n. WB = 74,1° / SSWgem. = 71,3°), wenn auch der Unterschied 'nur' 4° beträgt. Wobei man sich allerdings die gemessen 71,3° noch einmal auf dem unbebrillten Auge zergehen lassen bzw. sich vor Augen führen sollte!
Es gibt allerdings zwei Spitzenferngläser, die wohl nach der Winkelbedingung ausgelegt wurden und bei denen die Angabe der Sehfelder ziemlich korrekt sein sollten, da die nach der Winkelbedingung errechneten Werte sehr gut mit den von Herrn Schön gemessenen übereinstimmen. Beim Zeiss Victory 7x42 FL mit einem Sehfeld von 150/1000m errechnet man SSW n. WB = 60° und Herr Schön hat 60,5° gemessen. Für das Leica Ultravid 12x50 HD mit seinen unglaublichen 100m/1000m errechnet man SSW n. WB = 68,6°, Herr Schön maß 68,5°! Bei diesen Gläsern scheinen die Angaben zum Sehfeld und zur Vergrößerung korrekt, die Winkelbedingung erfüllt und Herr Schön in Bestform gewesen zu sein. Hut ab.
Angemessene Grüße
Jan Münzer
PS Holger, womit begründest Du Deine Aussage "Bei deutlich weniger als 50 Grad Sehwinkel sieht man die Verzeichnung ohnehin nicht, selbst wenn man die Winkelbedingung vorliegen hat."? Verzeichnung kann ich oft schon in einem kleinen Bereich um das Bildzentrum wahrnehmen, z.B. beim Seegangseffektglas Victory 7x42 FL, dazu muß ich nicht zum Rand eines weiten Sehfelds schielen.