Hallo Herr Schobert -
natürlich dürfen Sie bei ihrem Manfrotto bleiben: meine Intention war ja nicht die Überzeugungsarbeit, sondern Erfahrung weiter zu leiten. Wenn Sie mit ihrem Italiener (mtw. dto. Gitzo) rundum zufrieden sind, unbedingt dabei bleiben. Mit den kleinen Unzulänglichkeiten jedes Stativs kann man leben. (Mein 3530 hat eklig scharfe Kanten an der Beinwinkelverstellung - ohne Worte, das sollte man der 'manfrotto distribution' mal an den Hals legen…) Die Möglichkeit mit Wasser- oder Sandsäcken (auch Steine) bietet bei Bedarf, eine schöne Stabilisierung, wenn das Stativ einen Haken hat. Und das der bei den neueren Gitzos mittels Feder an der Mittelsäule 'klebt', bedeutet nix anderes als das man beide Hände zum Nutzen braucht - auch unverständlich.
Sie sehen also, ich betrachte die 'Edelmarke' durchaus kritisch, wenn mich auch das Gesamtprodukt überzeugt - jedoch nicht alles aus deren Portfolio ist brauchbar, für unsere Zwecke schon gar nicht.
Der Test war übrigens aus dem Jahre 2007, mittlerweile gibt es von Gitzo, manfrotto sowie Berlebach auch andere Modelle - höhere, niedrigere, leichtere usw. Sie müssen also nicht zur Giraffe mutieren ;-)
Dass ihr 7kg-Stativ steht 'wie eine Eiche' ist mir klar: ich habe bedingt durch einen Servicefall (ja, das Carbonmodell…) auf meinen Kurbel-Berlebach-Vorläufer, ein 5kg 2,2m Slik Ungetüm bei der Spektivnutzung zurück greifen müssen. Da ächzt man schon, aber das Ding steht, kein Vergleich! (Prophylaktisch: 2,2m Auszugshöhe (stabil) braucht man, um das 100er Miyauchi bei Zenitbeobachtungen zu nutzen)
Aber das Ding ist auch aus Alu, das ist schon kalt (auch im Sommer), Holz und auch Carbon fühlen sich da 'schöner'an. Bei den jetzigen Temperaturen nutze ich sowieso die Beinschoner als Kältegriffe. Dieser Umstand ist (je nach Befindlichkeit) nicht zu verachten: mag man bei der Asto-Nutzung das Ding hinstellen und 'gut ist', nimmt man bei Spektivbeobachtungen die Kombi ungleich häufiger in die Hand, um sie um zu setzen oder weiter zu tragen. Somit empfehle ich eigentlich immer Beinschoner. Solche bekommt man, wenn nicht herstellerseitig etwas angeboten wird, durch den einschlägigen Zubehörhandel. z.B. nutze ich die Leg Coats
http:/xxx/www.augenblicke-eingefangen.de/catalog/index.php?cPath=21_61&osCsid=a4672c8cf0d73d8f04bfa4c194184799
und bin damit zufrieden.
Auch zum Transport über der Schulter sind sie richtig angenehm, vor allem im Sommer. Unter winterlichen Bedingungen dämmt die 'Zwiebelschale' doch die Transportschäden…
Warum Sie eigentlich die Gitzo-Nutzer mit ihrem Betoneimer im See versenken wollen bleibt mir schleierhaft. Sie müssten diesen doch erst füllen, also mindestens das Material dafür mitschleppen (Zement u.ä.) - und das wiegt doch!?
Allerdings könnten Sie diesen ja bereits in den Eimer füllen, und bei Bedarf mal kurz ans Seeufer treten. Verwickeln Sie dann den Carbon-Träger in ein Streitgespräch über Stativmaterialien, bis der Beton ausgehärtet ist, und locken den Schnösel daraufhin mit der Hinweis zur Nahbeobachtung von Odonata oder Hymenopthera ganz nah ans Wasser…
werkstoffübergreifende Grüße
Manfred Gunia
