Ich bereite gerade einen Vergleich zwischen Kowa 883 und Nikon EDG Fieldscope 85 vor. Der Auflösungstest in Bildmitte sieht die zusätzlichen 3mm des Kowa nicht, ganz im Gegenteil, das Nikon schafft eine Auflösung von 2,1 Bogensekunden, das Kowa erreicht 2,2.
Diese winzigen Unterschiede soll man nicht überinterpretieren, 1-2 Zehntel in der Nachkommastelle können verschiedene Ursachen haben und beim nächsten Exemplar schon wieder anders aussehen. Interessant ist vielleicht, dass man mit Spektiven überhaupt solche Werte erreicht, die Theorie würde bei grünem Licht 1,6-1,65 ergeben.
Wie wir aus der winzig kleinen AP herauslesen können, werden die Spektive im Vergleich zu den Ferngläsern im Punkt Auflösung gefordert.
Bei gleicher Vergrößerung müßte der Kontrast des Kowa besser sein. Der Kontrast ist sehr gut, aber besser als beim 3 mm kleineren Nikon? Das kann man aus verschiedenen Gründen überhaupt nicht sagen, hier spielt bei uns Männern zumindest die Farbsehkurve mit und nicht zu vergessen die Abstimmung, die die japanischen Ingenieure aus dem Bauch heraus vorgenommen haben, nicht anders als ihre europäischen Kollegen.
Ein Punkt ist die Möglichkeit, bei hohen Vergrößerungen auf den Punkt zu fokussieren. Da kann es Ihnen passieren, dass der Einstellring Ihres Favoriten dem dualen Antrieb des Wettbewerbers unterlegen ist und sei es auch nur, weil sich der Ring nicht so gut erreichen läßt, was man individuell überprüfen müßte.
Den besten Trieb hat das neue Diascope, da haben Kowa und Leica keine Chance. Nahe dran ist das Nikon, da läuft der Ring noch satter als beim Swarovski. Anmerkung, das in diesem Punkt gelobte Vixen habe ich noch nicht in den Fingern gehabt.
Klären sie einmal, wie die einzelnen Hersteller das Digiscopingproblem angehen.
Swarovskis Schwenkmechanik paßt nicht für jede Knipse, die angebotene Alternative ist langsam.
Kowa hat nicht viel zu bieten und Nikon auch nicht.
Einzig Zeiss hat mit dem Quick-Camera-Adapter die richtige Idee gehabt, leider ist die Ausführung nicht optimal.
Wer seine DSLR anschliessen will und nicht zum Nikon greift, der hat es nicht verstanden, nur Nikon bietet eine intelligente Lösung.
Summe über Alles halte ich das Nikon für das optisch und mechanisch beste Spektiv, wenn man mit dem kleinen Variobereich 20-60 zufrieden ist. Das Gewicht ist natürlich der Hammer, ebenso das martialische Aussehen, aber sonst bin ich ziemlich begeistert.
Das Swarovski ist sehr leicht und kompakt. Ich halte es für wettbewersfähig, wenn man keine DSLR anschliessen will.
Das Kowa benötigt ein Update, sonst ist es aus dem Rennen. mehr dazu, wenn ich mehr Zeit habe.
Kritiker