Liebes Forum,
meine Entscheidung in Sachen größeres Spektiv wird zu 95 % zugunsten des Swarovski ATM 80 HD fallen.
Ich hatte es im September vergangenen Jahres bereits im Vergleich mit dem Zeiss Diascope 85 T FL gesehen und es vom Einblickverhalten, Handling (Einstellring, Tragegefühl) aber auch vom Äußeren favorisiert. Nun habe ich nochmals und nochmals die Erfahrungen einzelner Forumteilnehmer durchgearbeitet und weitgehend auch mein "Bauchgefühl" bestätigt gefunden. Darauf vertraue ich immer noch zu selten.
Auch wenn wirklich ein neues oder deutlich überarbeitetes Spektiv bei Swarovski rauskommt (glaube ich nicht), so habe ich doch für meine Bedürfnisse (Naturbeobachtung als Hobby) ein ausgezeichnetes, recht leichtes Spektiv, das mir sicher sehr lange Freude bereitet. Ich werde zunächst das 25-50x WW Okular dazu kaufen und nach einem (alten) 20x Okular suchen. Mit dem 20-60x warte ich zunächst noch, da ich insgeheim glaube, dass dieses vielleicht überarbeitet wird oder noch eine höhere Vergrößerung herauskommt.
Das Dreibein-Stativ wird ein Gitzo GT 3531 S mit einem Manfrotto 701 HDV.
Das Monostat-Einbeinstativ RS-16 SK ART habe ich bei Foto-Mayr bestellt, da mein Dresdner Händler diese nicht führt. Der Einwegeneiger dazu ist ein Manfrotto 234 RC mit Schnellwechselplatte 200 PL.
Durch das Nikon ED 50 habe ich schon häufig geschaut, sowohl mit dem 16x DS als auch mit dem 27x MC. Der Unterschied ist doch nicht so groß zwischen DS und MC, wenn man mit Brille reinschaut. Zunächst war ich ein wenig entsetzt, weil ich reichlich wenig und nur unscharf sehen konnte. Die "Fehler" erkannte ich so langsam aber sicher. Erstens war bei uns jetzt viele Tage sehr diesiges Wetter und zweitens hatte ich versucht, viel zu weit entfernte Objekte zu betrachten. Die Entfernungen betrugen durchschnittlich ca. 200 bis 300 m. Das war natürlich etwas für das ATM 80 HD aber nicht für diesen kleinen Zwerg. Nachdem ich heute nun etwas vernünftiger geworden war, hatte ich bei einem Abstand von ca. 50 m viel Freude an der Beobachtung eines Grünfinken auf der Spitze einer Blaufichte. Dieser zeigte sich auch sehr verständnisvoll und blieb brav sitzen, bis ich die 16er und die 27er Vergößerung zusammen mit dem EL 10x42 Swarovision verglichen hatte. Dabei lernte ich auch gleich live den Unterschied zum binokularen Einblick (deutlich komfortabler) schätzen. Obwohl das EL im Vergleich sicher einer 12er Vergrößerung beim ED 50 entsprach (durch das beidäugige Sehen, das deutlich hellere Bild und die exellente Randschärfe), hatte ich mit der 16x Vergrößerung schon noch einen Detailgewinn, der bei 27x natürlich nochmals deutlich zunahm.
Mein Fazit: Betrachtet man Preis, Gewicht Größe und damit Flexibilität des Nikon ED 50 im Vergleich zum ATM 80 HD, dann schlägt es sich wacker. Ich habe den Kauf nicht bereut. Beim Digiskopieren muss ich noch reichlich üben. Da gelingen mir mit dem EL 8x32 viel bessere Schnappschüsse. Wahrscheinlich mache ich auch grundlegend etwas falsch.
Ich danke Ihnen allen, die mir wertvolle Ratschläge gaben (Monostat, Manfrotto RC 234 und 701 HDV, Gitzo GT 3531 S und natürlich ATM 80 HD). Zu gegebener Zeit werde ich dann wieder berichten. Der Spektivkauf wird nicht vor Anfang April möglich sein.
In der Hoffnung auf einen baldigen Frühling grüßt Sie
Birgit Kästner
Ps. Ein Schwanzmeisen-Duo turnte gestern ca. 30 m vor meiner Nase im Geäst (meine ersten Schwanzmeisen live).