Hallo Hr. Champollion,
als Vogelkundler ( seit 40 Jahren! ) habe ich die Erfahrung machen müssen, dass man im dunklen Nadelwald an einem trüben Tag ein Fernglas mit mindestens 3,75, besser 4mm AP braucht, sonst wird das Bild zu dunkel. Davon einmal abgesehen sind viele Vögel in der Morgen- bzw. Abenddämmerung besonders aktiv, hier versagt ein Kompaktglas mit rund 3 mm AP total. Außerdem kommt es beim Beobachten von Vögeln darauf an, das Bild so schnell wie möglich zu erfassen, eine unnötig kleine AP ist da kontraproduktiv. Wenn ich in dieser Hinsicht mein Nikon 8x20 HG mit dem Leica 8x32 Ultravid HD vergleiche, dann ist der Unterschied gewaltig.
Ich bleibe dabei, als Allroundglas für den(die) Anfänger(in) ist ein 8x42 optimal; wenn man nur am Tage beobachten will, tut es auch ein 8x32, Gläser mit nennenswert kleinerer AP sind besseres Spielzeug.
Ornithologen mit Kompaktgläsern sind so rar wie die Blaue Mauritius, das wird schon seinen Grund haben.
Beste Grüße
Manfred Müllers
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.03.11 23:10.