stefan_r schrieb:
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> Es deutet alles darauf hin, dass das Hawke wie
> auch andere von mir getestete Dachkantgläser
> neueren Datums, zwar ein sehr schönes, helles,
> eventuell auch weites und vielleicht sogar relativ
> gut geebnetes Bild ergeben, nur eben nie wirklich
> richtig SCHARF abbilden.
Das gilt für die Spitzengläser der vier Tophersteller (Leica, Nikon, Swarovski, Zeiss, in alphabetischer Reihenfolge) in der Absolutheit heute sicher nicht mehr, es sei denn, man hat, was mal vorkommen kann, ein Montagsglas erwischt. Die Auflösung dieser Gläser ist so hoch, dass man ihre Schärfeleistung selbst bei außergewöhnlich guten Augen nicht anähernd ausschöpfen kann. Zu chinesischen Dachkantgläsern kann ich nicht viel sagen, die Gläser haben, soweit ich das beurteilen kann, eine für meinen Geschmack zu schwankende Fertigungsqualität, abgesehen von den oft doch zweifelhaften mechanischen Eigenschaften. Meopta ist sicher gut, ist optisch jedoch nicht ganz so gut wie die großen Vier.
> Das fällt eigentlich nur im direkten Vergleich
> z.B. zum Dekarem auf, dann aber doch sehr
> deutlich. Ohne Vergleich wäre man glücklich und
> zufrieden aber wenn man weiß was eigentlich an
> Schärfe geht, dann reicht es nicht.
Das Dekarem war einmal ein Spitzenglas, heute ist es in der Summe der Eigenschaften, selbst wenn man von der letzten, mehrschichtvergüteten Version ausgeht, nur noch Mittelklasse. Wobei ich Ihre Präferenz für Porrogläser durchaus verstehen kann. Aber ein modernes Porro, z.B. das Nikon 8x32 SE oder das 10x42 SE, spielen optisch in einer ganz anderen Liga als das die alten Porros von Carl Zeiss Jena. Die beiden Nikons dürften von der Optik her auch heute noch mit den besten Dachkantgläsern gut mithalten können, wobei ich allerdings das hoch gelobte Swarovision nicht gut genug kenne, um mir ein Urteil erlauben zu können. Sie sind aber *erheblich* besser als das Dekarem oder andere Jenaer Gläser aus der Generation.
Hans