Holger Merlitz schrieb:
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> ... dass Amateurastronomen
> meist davor warnen, die Austrittspupille zu gross
> zu waehlen, weil sich dann (bei nicht perfekten
> Sichtbedingungen) der Himmelshintergrund aufhellt
> und dabei scheinbar der Kontrast verloren geht. ...
> Nun ist das nicht ganz so einleuchtend. Nehmen wir
> als Beispiel eine Galaxie mit Leuchtdichte ...
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Hallo, danke für diese einleuchtende Darstellung für flächige Objekte wie Galaxien. Es ist tatsächlich etwas komplex. Ergänzend möchte ich noch folgende Aspekte erwähnen:
1.) Bei im Prinzip punktförmigen Objekten wie Sternen, deren Beugungs/Seeingscheibchen noch nicht auflösbar ist, verhält es sich anders und die ertrinken tatsächlich bei zu hohen Austrittspupillen in der Flächenhelligkeit des Hintergrundes. Ihr Licht bleibt bei geringen Vergrößerungen auf einen Punkt konzentriert und verteilt sich mit zunehmender Vergrößerung nicht auf eine größere Fläche. Dadurch können sie ihre Leuchtdichte bis zu einer bestimmten (der optimalen) Vergrößerung annähernd halten.
2.) Durch die gegenseitige Hemmung der Sehzellen kann rund um jeden Stern ein kleiner, leicht verdunkelter Hof im hellen Himmelshintergrund zu bemerken sein, dies stört den ästhetischen Eindruck und entfällt bei dunklem Hintergrund.
3.) Auch zu berücksichtigen ist, dass bei hellerem Hintergrund die eigene Pupille nicht so weit offen sein wird, dies kann sowohl das Bildfeld und Einblickverhalten beeinträchtigen als auch die Austrittspupille wiederum beschneiden, so dass man nun effektiv Licht verliert. Dass bei zu groß gewählter AP (über 8mm bzw je nach Alter weniger) diese die des Auges überschreitet und man dann natürlich Licht verschenkt, sei nur der Vollständigkeit erwähnt.
MfG, Nik