Mir ist nicht klar, was an Herrn Schöns beiden "Argumenten" (bei den Poläquatorflügen dürfe man nicht von perfekten Geraden sprechen, und die Erde drehe sich gegensinnig mit "genau 180 Grad" unter dem Flugzeug weg) sachlich sein soll. Erstens spielt es für das Beispiel überhaupt keine Rolle, wie man die in einer geeigneten tangentialen Projektion gerade erscheinenden Flugbahnen richtig bezeichnet, denn jeder hat verstanden, was dabei mit "perfekt gerade" gemeint war. Eine langweilige nebensächliche Anmerkung zur Nomenklatur, die inhaltlich rein gar nichts zu Sache tut ist kein Gegenargument. Da Herr Schön das selbst ganz genau weiß, ist es nur ein Trick, um ein taugliches Beispiel und den Autor vorsätzlich schlecht zu machen.
Zweitens spielt die Erddrehung keine Rolle, das Beispiel würde auch funktionieren wenn sich die Erde gar nicht drehte, oder das Flugzeug nicht um den halben, sondern um einen beliebigen Bruchteil den Äquator entlangflöge. Das Ganze soll ja nur veranschaulichen, dass es durch verschieden lange Wege über dem Äquator zwischen den zwei 90 Grad-Kurven einer vermeintlichen 180°-Umkehr zu verschieden großem Phasenversatz kommen kann, und nicht notwendigerweise zu einem 180 Grad-Versatz kommen muß. Das Ausmaß der Phasendrehung hängt von der Äquatorflugdauer ab, also davon wann ein Flugzeug die 90°Kurven macht.
Genau das kann eben bei zwei verschiedenen Wegen über die beiden Dachkantflächen mit jeweils 90°Umkehr auch passieren: weil für einen vor dem Prismeneintritt außermittig von der Dachkante gelegenen Bildpunkt die Wege über die eine oder andere Dachfläche im Prisma (über dem Äquator) verschieden lang sind, haben die unterschiedlichen Zeitpunkte der reflexiven Teilpolarisierung in den beiden Teilstrahlenbündeln eine verschieden starke Phasendrehung zur Folge. Wenn sich dann später zwei Teilbilder mit verschieden starker Phasendrehung nach der Prismenpassage an einem Bildort überlagern, (am Nordpol treffen) entsteht statt einem konzentrischen Beugungsscheibchen mit einem Intensitätsmaximum (die Flugzeuge treffen zur gleichen Zeit und aus der gleichen Richtung ein) ein unerwünschtes Interferenzmuster der Teilbilder mit zwei seitlich vesetzten Beugungsmaxima (die Flugzeuge treffen aus verschieden Richtungen und zu verschiedenen Zeiten ein). Diesen Versatz kann man mit einem entsprechend verlängerten Äquatorüberflugweg eines Flugzeugs (mit einem zusätzlichen Weg durch den Phasenbelag) kompensieren.
PS.: Herrn Schöns (bei manchem erfolgreiche) Taktik zu suggerieren, das anschauliche Beispiel wäre sachlich falsch, und er könne alles viel einfacher und besser erklären, ohne es aber zu tun, und obendrein den Namen eines verdienten indischen Wissenschaftlers und den von Holger Merlitz lächerlich zu machen, ist in meinen Augen nicht viel besser als Rüpelei. Es ist deshalb so unsachlich, weil Herr Schön genau weiß, was er da tut, ich halte es für bewusste Irreführung. Er leugnet dabei seine Identität und mißbraucht Pseudonyme, nicht weil er sich veständlicherweise vor Neugier schützen will, wie ich oder andere, sondern weil er unter dem öffentlichen Namen eine weiße Weste behalten will. Wer es nötig hat sich auf diese Weise Gehör zu verschaffen und sich abfällig über Verkommenheit, Rüpelei und Anonymität im Forum beschwert, obwohl er selber unter wechselnden Pseudonymen andere irreführend dikreditiert und gerne Frust und Destruktivität verbreitet, der verhält sich in meinen Augen weder sachlich noch schön - sondern beleidigt und hässlich. Und es ist auch nicht das arme Forum, das immer mehr verkommt, sondern die Qualität seiner Beiträge, leider. Zahlen wir diesen Preis bis ein hoffentlich gutes Buch erscheint, mit dem der faule Zauber dann sicher verschwinden wird. (Oder solange weitergeht, bis ein zweites Buch ohne Korrekturbelag phasenversetzt eintrifft :-)
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 24.09.11 00:05.