Ich bin 66 Jahre alt, Brillenträger. Das Zeiss ist nicht mein erstes Fernglas, ich habe noch ein 8x20 Zeiss, ein 8x30 Dialyt wurde in Zahlung gegeben.
Meine Interessen sind in der Reihenfolge, Vögel, besonders Eulenvögel, Landschaftsbeobachtungen, Himmelskunde. Das Glas wurde auf diese Anwendung hin ausgewählt. Meine Frau benutzt ihr eigenes Glas, sie interessiert sich nicht für die Himmelskunde, ein 8x32 reicht aus.
Auf unserem Grundstück haben wir einige Nistkästen aufgehängt, die nach anfänglichem Zögern angenommen wurden, dazu gibt es einen Nußbaumstamm mit großer Aushöhlung, der von unserem Waldkauz bezogen wurde.
Es gibt eine Vielzahl an festen Gartenbewohnern, was auch damit zusammenhängt, dass wir einen Hund, einen Rottweiler, und keine Katzen haben. Vögel und Hund haben sich aneinander gewöhnt. Rottweiler sind ruhige Gesellen, da darf ein Sperling schon mal an den Futternapf, eine betäubte Amsel, sie war gegen die Fensterscheibe geflogen, wird beschnüffelt, nicht berührt. Anders sieht es dagegen aus, sollte sich eine Katze auf unser Grundstück wagen, die wird gnadenlos, wenn auch ohne Erfolg gejagt. Die Vögel danken es mit Präsenz.
Ich beobachte meistens von der 3 Stufen hoch gelegenen Terrasse aus. Jetzt im Winter bleibe ich hinter der Scheibe.
Es zeigen sich
Amseln, wir zählen 4 Männchen.
Zaunkönig, auch im Winter
Heckenbraunelle, nur im Winter, sie fliegen das Futterhaus an
Rotkelchen,
Gartenrotschwanz, ein Nest ist an der Garage, ein zweites Nest ist an der Begrenzungsmauer
Singdrossel und jetzt im Winter eine Wacholderdrossel
Ein Schwirlpärchen
Gelbspötter, Mönchgrasmücke, Gartengrasmücke, Zilpzalp im Sommer, Fitis, Wintergoldhähnchen, Grauschnäpper, Gartenbaumläufer, Blaumeise, Kohlmeise, Neuntöter.
Wer nicht in unserem Garten wohnt, der hält sich immer wieder bei uns auf, der Druck der streunenden Katzen fehlt.
Die Zahl der Bewohner scheint konstant zu bleiben, Gäste wechseln und manchmal verirren sich auch durchziehende Raritäten. Ich versuche sie zu bestimmen, in den meisten Fällen bin ich sicher, dass es gelingt.
Zu den Eulen.
Ich muß nur ein paar Meter laufen, dann gibt es einige verlassene Krähennester und in einem brüten Waldohreulen. Ein kleines Stück weiter ist ein Schleiereulenpaar und ich weis auch, woe ine Uhu seine Jungen aufzieht. Alle Eulen kann man am Tag beobachten, vorausgesetzt, man sucht gründlich und weiss wo man suchen muß.
Hier kommt dann die Bildhelligkeit ins Spiel, ein 8x32 reicht dafür nämlich nicht aus.
Das Victory macht seine Sache gut, es hat genug Biss um mir den Waldkauz gegen den aufgehellten Abendhimmel zu zeigen.
Ein weiteres Einsatzfeld ist die Himmelsbeobachtung. Ich will nicht näher darauf eingehen, nur soviel muß man sagen, Jeder sollte sein Fernglas einmal am Himmel probieren.
Helmut Koch