Vielen Dank für Ihren wirklich aufschlussreichen Testbericht. Ich meine übrigens auch, dass man viele Eigenschaften eines Fernglases, optische wie mechanische, nach einem Tag´bereits gut beurteilen kann. Bei schwachen Gläsern reichen auch oft schon 10 Minuten ...:-) Einiges kann sich natürlich auch nach einem Tag noch verschieben, wenn man mehr Erfahrung mit einem Glas hat, z.B. die Einschätzung der Handhabung und des Einblickverhaltens; beides sind ja Faktoren, bei denen sich oft ein gewisser Gewöhnungseffekt zeigt.
Zu dem von Ihnen beobachteten "nervösen" Einblickverhalten bei hellem Tageslich: Es fällt mir schwer, dafür eine schlüssige Erklärung zu finden. Es kann sein, dass die Augenmuscheln einfach nicht ideal zu "ihrem Gesicht" passen, es kann aber z.B. auch sein, dass Sie noch nicht den für Sie genau passenden Augenabstand gefunden haben. Da sollten Sie einfach ein bisschen experimentieren. Ich habe bisher bei jedem meiner Ferngläser etwas Zeit gebraucht, bis ich mich richtig an das Glas gewöhnt hatte, auch an das Einblickverhalten. Selbst beim Zeiss 7x42 BGATP, das viele als eins der angenehmsten Ferngläser überhaupt ansehen, was das Einblickverhalten angeht, war ich damals nicht auf Anhieb glücklich und habe ein paar Tage gebraucht ...
Übrigens sind die Augenmuscheln für die gummiarmierte Version des 7x42 offenbar etwas anders als die der "klassischen" Version. Wenn Sie dazu die Gelegenheit finden, schauen Sie sich die einmal an, auch wenn sie von der Farbe nicht so gut zu dem Glas passen ... :-) Vielleicht passen die besser zu Ihnen. Was die Reflexe durch einfallendes Licht von der Seite angeht, schauen Sie einmal nach Aufsteckmuscheln, speziell diesen flügelförmigen Muscheln. Früher hatte z.B. Baader so etwas. Ich kenne Leute, die haben solche Muscheln auf die Muscheln ihrer Gläser aufgesteckt, um von der Seite einfallendes Licht abzuschirmen.