Holger Merlitz schrieb:
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> Hallo Herr Radtke,
>
> danke ebenfalls fuer Ihren interessanten Bericht!
> Das Habicht hat bekanntlich keine Bildfeldebnung -
> im Gegensatz zum Swaro SV. Es ist bekannt, dass
> die Bildfeldwoelbung bei der Tagesbeobachtung eine
> hoehere Schaerfentiefe suggerieren kann, da
> Bereiche unterhalb der Bildmitte, die im
> Vordergrund liegen, noch auf die Bildschale fallen
> koennen. Boerries von Breitenbuch nannte das sehr
> anschaulich einen "Gleitsichtbrilleneffekt", und
> er empfiehlt den Herstellern sogar, auf die
> Bildfeldebnung ganz zu verzichten, sofern das
> Fernglas nicht speziell fuer die Astronomie
> gedacht ist.
>
> Es kann also der (technisch nicht korrekte)
> Eindruck entstehen, dass aeltere Fernglaeser (noch
> ohne Bildfeldebnung) eine groessere Schaerfentiefe
> hatten als die neueren Modelle mit Bildfeldebnung
> und hoher Randschaerfe. Das hat natuerlich nichts
> mit dem Prismensystem zu tun, sondern lediglich
> mit der Tatsache, dass in letzter Zeit eben diese
> Bildfeldebnung zu einem Standard geworden ist. Wie
> immer ist die Innovation auch hier nicht ganz ohne
> Nebenwirkungen erreichbar.
>
>
> Viele Gruesse,
> Holger
Ja, es ist eine Suggestion, eine Illusion von Räumlichkeit, mehr 3D, was Deine Erklärung ja auch schön begründet (und zumindest beim Vögel gucken haben wir ja auch meist keine flachen Objekte). Als ein paar Details dazu: Mir ist z.B. aufgefallen, das Victory HT 8x42 ist als Nichtflachfeld und weitem Objektivabstand das Dachkant mit dem besten 3D, das ich kenne. Das Zeiss SF ist nominell Flachfeld, steht aber in der Bildfeldebnung fast genau zwischen einem HT/Ultravid/SLC und dem Swarovision. Und siehe da, es hat bessere Räumlichkeit als das echte Flachfeld Swarovision. Ist natürlich alles wie immer auch Geschmacksache...