Hi, zur Sternenguckerei werden tatsächlich auch Ferngläser benutzt. Allerdings eher als Zweitinstrument, das man für alle Fälle immer mitnimmt. Eine der beliebtesten Aktionen damit ist ein Gang durch die Milchstraße. Kurz, das Fernglas kommt zum Einsatz, wenn das Sichtfeld des Telekops viel zu klein ist.
In den diversen Astronomieforen wird dafür meist das 10x50 Fernglas genannt.
Aber man kann auch jedes andere Fernglas für den Nachthimmel nutzen. Das Allerwelts-8x40, oder wie hier Herr Jülich das 8x30 als Einstiegsgröße empfahl. Ich habe es sogar schon mit einem 8x20 Kompaktglas versucht. Natürlich zaubert das nicht viele schwache Sterne hervor, aber man kann damit bei Jupiter die 4 galileischen Monde beobachten. Man sieht die 4 stecknadelfeinen Pünktchen leuchten. (Für die Saturnringe geht aber unter 30-fach nichts.)
Kurz, er soll sich erst mal das Wander und Vogelguckglas kaufen, und das auch für den Nachthimmel benutzen. Wenn dann Lust auf Mehr kommt kann er mit einem Zweitglas nachlegen. Oder bei ganz viel Lust wird es stattdessen ein Telekop. Da dann aber gründlich in den Astroforen die Einsteigerberatungen lesen, damit es kein Billigwackeldackelmurks wird.
Gruß, Bernhard
P.S.
Vorsicht was Sternbeobachtung angeht. Nicht das dein Freund erwartet die Sterne größer zu sehen. Die bleiben auch mit dem größten Teleskop so winzig wie mit bloßem Auge. Der Grund, sie sind kleiner als das, was die Auflösung hergibt. Mit Fernglas/Teleskop sieht man lediglich viel mehr Sterne. Durch die größere Objektivöffnung wird mehr Licht gesammelt, so dass schwächere Sterne hell genug abgebildet werden.
Größer als mit bloßem Auge werden nur flächige Objekte wie Nebel, Galaxien, Planet und Monde. Wobei der Mond mit normalem Fernglas das dankbarste Objekt ist.