Pinac schrieb:
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> Als erstes gibt es natürlich die “Ausreisser”
> - ältere Personen, deren Augenpupillen der
> Statistik trotzen und die auch mit 65 Jahren noch
> 7mm erreichen. Wenn ich solchen in der Nacht
> begegne und sie haben ein 8x56 oder ein 7x50
> dabei, dann muss ich das wohl gelten lassen.
Und die scheinen nicht *so* selten zu sein, meine ich irgendwo gelesen zu haben. Ich muss bei Gelegenheit mal schauen, ob ich die Quelle finde.
> Wir haben hier doch auch schon diskutiert, dass
> eine “zu grosse” AP auch Vorteile haben kann.
> Das Auge findet sich hinter einer grossen AP oft
> besser zurecht und ist schneller platziert als
> hinter einer AP, die genau der Grösse der
> Augenpupille entspricht.
Das unterscheibe ich sofort. Ich Ich finde alle Ferngläser mit Austrittspupillen unter 3,75mm (also 8x30) sehr problematisch in der Benutzung, und dann gilt für mich 5mm ist besser als 3,75/4mm, 6mm ist besser als 4mm, 7mm ist besser als 6mm. Das gilt für alle Lichtverhältnisse, also auch für helles Sonnenlicht. Ich bin mit Gläsern mit größeren Austrittspupillen schneller, finde die Beobachtung einfach angenehmer. Übrigens meine ich, dass der Kultstatus, den das Zeiss 7x42 Dialyt bei einigen Beobachtern hatte, vor allem etwas mit der großen Austrittspupille zu tun hat, mehr als mit dem Gesichtsfeld. Für mich ist 6mm so ziemlich das Optimum, größer brauche ich nicht. Aber den Sprung von 5mm zu 6mm "merke" ich im Feld.
> Ich frage mich nun zusätzlich, ob sich daraus
> noch weitere Vorteile ergeben können.
>
> CA: bei vielen, wenn nicht den meisten
> Ferngläsern, die ich kenne, führt ein Abweichen
> von der idealen Platzierung des Auges hinter der
> Austrittspupille zu verstärkten Farbrändern und
> CA-Effekten (ich vermute sogar, dass viele
> Beschwerden über CA bei Spitzengläsern hier
> ihren Ursprung haben).
Ja, absolut. Da hilft nur eine sehr sorgfältige Einstellung des Glases (Augenabstand, wieso gibt es dafür keine Skala mehr?), gekoppelt mit Augenmuscheln, die für einen selbst optimal "passen". Da gibt es ganz große individuelle Unterschiede, und ich persönlich hätte am liebsten ganz normale Gummiugenmuscheln - aber in verschiedenen Längen, Durchmessern und Formen. So etwas fände ich deutlich besser als die heutigen Schraubmuscheln. Die Dinger sind zwar durch die Längenverstellbarkeit irgendwie "universell", aber eben auch nicht. Sie erinnern mich ein bisschen an Baseballcaps - "one size fits all" passt mir bei den Dingern auch nicht. Und die Schraubmuscheln sind empfindlicher (und schwerer) als die guten alten Gummimuscheln. Für mich ist der Wechsel zu Schraubmuscheln eher ein Beispiel dafür, wie eine "Verbesserung" auf den Markt geworfen wurde, die für viele Benutzer keine ist.
Sprich: Augenmuscheln wie früher die von Zeiss, umklappbar für Brillenträger, alternativ eine speziell für Brillenträger, in zwei unterschiedlichen Längen und zwei unterschiedlichen Durchmessern. Dazu eine mit "Seitenflügeln", um Licht von der Seite abzublocken. Macht 5 oder 6 unterschiedliche Augenmuscheln.
> Kann es sein, dass eine “übergrosse” AP
> (grösser als die Augenpupille) hier von Vorteil
> ist und CA vermeiden hilft?
Das kann gut sein.
> Schärfe, insbesondere Randschärfe: kann es sein,
> dass die zum Teil sehr unterschiedlichen
> Bewertungen desselben Glases daher rühren, dass
> die Platzierung des Auges hinter der
> Austrittspupille verschieden erfolgt? Und spielt
> es dann eine Rolle, ob die AP gegenüber der
> Augenpupille kleiner, gleich gross oder grösser
> ist ?
> Wäre auch hier eine "zu grosse" AP von Vorteil ?
Auch das halte ich für gut möglich.
> Klar scheint mir, dass die übergrosse AP
> jedenfalls insofern auch Nachteile hat, als in
> vielen Situationen die ganze Lichtsammelleistung
> nicht voll genutzt werden kann, mit allen damit
> verbunden Folgen.
Welche Folgen sind das denn, einmal abgesehen davon, dass die Gläser größer und vor allem schwerer werden? Ich persönlich sehe außer diesen beiden eigentlich keine Nachteile, sondern nur Vorteile.
